21.08.2025

Von schmerzenden, doppelten und aufgepeppten Körpern - Kurzkommentare (7)

 

Shark Bait (2022) 

Hier haben wir es mit der plumpen Art Hai-Horror zu tun, die durch nichts Erzählenswertes auffällt. Nun erwartet man in diesem Bereich kaum etwas Innovatives, aber Werke wie "Great White" retten sich zumindest mit funktionierendem Zwischenmenschlichen. Ein paar flache Teen-Charaktere, die sich schon vor der Notsituation austauschbar anfühlen und kaputte Jet Skies, anstatt der üblichen Gegenstände, mit denen man in Alternativstoffen auf dem Meer treibt, können in einem spannungsarm inszenierten Standardszenario nichts ausrichten. Auch die Hai-Attacken selbst wissen nicht zu begeistern. Als Schlaftablette brauchbar!  OFDb

 

Black Widow (2021) 

Ohne tatsächlich phantastische Zusatzelemente aus dem Fantasy- oder Science Fiction-Bereich zu liefern, wird uns hier eine actiongeladene, nicht unsympathische Superheldengeschichte aus dem Marvel-Universum serviert, die zumindest ein wenig auf Charaktere baut, zumindest auf deren verwobenes Schicksal. Ohne gleich zu etwas Weltbewegenden zu werden, funktioniert "Black Widow" auf simpler Unterhaltungsebene u.a. durch die gute Besetzung, in der Florence Pugh der stets vorbildlich agierenden Scarlett Johansson die Show in einer Rolle stiehlt, die man wenige Jahre zuvor noch mit Chloë Grace Moretz besetzt hätte. Auch die Eingangssequenz, die zu bitteren Erkenntnissen führt, gehört zu den Highlights des Films. Theoretisch unüberwindbare Versöhnungen werden auf Comic-Art charmant gemeistert.  Wiki

 

Der 6 Millionen Dollar Mann (1973)  

Der Pilotfilm zur darauf folgenden erfolgreichen Serie lässt sich viel Zeit für die Entwicklung seiner Situation, die später interessanter mit "RoboCop" variiert wurde. Selbst mit der Langsamkeit von 70er Jahre-Filmen betrachtet, die ich für einen Vorteil dieser Dekade halte, schleicht die Geschichte hier zu lahm voran, gerade wenn die Vorgeschichte bis zum Unfall des Protagonisten zu Ende erzählt wurde. Sie bildet aufgrund dieser zähen Umsetzung den unterhaltsameren Teil der Geschichte, der bereits dort vor Klischees nur so strotzt. Ist der Zustand des Superhelden endlich erreicht, bekleckert man sich auch hier nicht wirklich mit Ruhm, bleibt der Plot doch unaufgeregter als erwartet, und folgt er doch, in einem Werk das sich eher wie konzipiertes Produkt anfühlt, den schon damals üblichen Klischees und Pfaden dieser Art Handlung.  Wiki  

 

Enemy (2013) 

Aus seinem reizvoll ungewöhnlichen Ausgangsszenario holt "Enemy" in seiner intellektuellen Art ganz andere Sachen heraus, als man vermuten würde, teilweise unsichtbar für den für solche Stoffe weniger gemachten Zuschauer, so subtil und nüchtern, wie der nicht spannungsarme Stoff voranschreitet. Sein ominöser Schluss, anstatt einer deutlichen Erklärung für alles, wird manch einem den Rest geben. Ich persönlich fand "Enemy" nicht uninteressant, begeistert hat er mich aber auch nicht. Die Leistung seiner Darsteller und die sehenswerte Kameraarbeit tröstet über manch zu schlicht geratene Phase jedoch hinweg. Die rätselhafte erste Hälfte ist meiner Meinung nach besser ausgefallen als jener Part der Geschichte, in dem beide Gyllenhaal-Rollen eingeweiht sind.  Wiki  

 

Cabin of the Dead (2012)

Seinen besten Moment hat "Wither" (Originaltitel) wenn sich eine der Figuren, der jungen Gruppe, um die es hier geht, als eher unfreiwillige Teilnehmerin eines Streiches alleine durch das düstere Haus stolpert, was zum Auslöser der Geschehnisse führen wird. Die folgen brav dem Weg der ansteckenden Zombie-Thematik mit einem Hauch "Cabin Fever" und driftet trotz schwedischem Produktionsland schnell in den Routinebereich dieser Art Film ab. Eine ordentliche Portion Blut kann nicht über den zu dünnen Plot mit zu austauschbaren Charakteren hinweg täuschen, auch wenn man sichtlich bemüht ist das Ganze gut aussehen zu lassen.  OFDb

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