Um sich bei seinem besten Freund
Fred Feuerstein dafür zu revanchieren, dass dieser ihm half ein Kind zu
adoptieren, vertauscht Barney Geröllheimer die Bögen eines
betriebsinternen Testes, was zur Folge hat, dass Fred befördert wird.
Blind unterzeichnet er Verträge, nichts ahnend dass sein Vorgesetzter
die Firma um eine hohe Summe prellen will, die er Fred damit anhängt.
Bis Fred dahinter kommt, ist er aufgrund seiner Arroganz und des
schnellen Reichtums bereits mit den Geröllheimers zerstritten, so dass
diese keinen Anlass sehen den Feuersteins aus ihrer Bredouille zu
helfen...
Wer die Filme kennt, die Brian Levant sonst so verbrochen hat, dürfte mit Schrecken an eine Realverfilmung der Zeichentrickserie „Familie Feuerstein“ denken. Auf das Konto des Regisseurs gehen die Rohrkrepierer „Sind wir schon da?“, „Ein Hund namens Beethoven“, „Ein Satansbraten kommt selten allein“, „Versprochen ist versprochen“ und die arg gewöhnliche Fortsetzung des hier besprochenen Streifens namens „Die Flintstones in Viva Rock Vegas“.
Vielleicht lag es daran, dass Steven Spielberg (hier freilich Spielrock genannt) den Streifen produzierte und sicherlich auch die Erfinder William Hanna und Joseph Barbera Mitspracherecht bei der Realisierung besaßen. Anders lässt sich der Qualitätsunterschied zu Levants weiteren Arbeiten kaum erklären. Denn „Familie Feuerstein“ ist genau das geworden, was man sich von ihm erhofft hat: ein zu Leben erweckter Cartoon.
John Goodman zählte schon lange Zeit vor der Realisierung zu den Idealkandidaten der Hauptfigur Fred Feuerstein. Und mit Rick Moranis hatte man auch gleich eine gute Entscheidung für die Rolle des Barney Geröllheimers getroffen. Lediglich die zu mollige und ohnehin recht untalentierte Rosie O‘Donnell als Nachbarin Betty sticht als fehlbesetzt hervor, was sie jedoch durch reichlich Spielfreude wieder wett macht, kein Wunder, schien doch jeder der Beteiligten seine kindliche Freude an diesem Projekt zu entdecken.
So spielt nicht nur O‘Donnell wie beschrieben, auch dem ganzen Rest der Besetzung sieht man den Spaß an der harmlosen Sache an. Set-Designer durften sich austoben, bunte Computeranimationen bescheren uns manchen Dino, und die Crew von Jim Henson steuerte noch in gewohnter Qualität einige Puppen bei. Die Drehbuchautoren bedienten sich fleißig bei Ideen aus der Serie und bereicherten diese um einige weitere, während das Script sich inhaltlich an den üblichen Geschichten aus der Serie orientiert. Diese waren simpel, aber wer das dem Film ankreiden will, weil dessen Story damit ebenso simpel ist, hat nicht verstanden, dass auch dies als ehrfürchtige Verbeugung vor dem Original zu verstehen ist und dem Streifen aufgrund der nahen Orientierung an der Serie auch keineswegs schadet.
Außerhalb des Feuerstein-Universums ist den Leuten von Universal Pictures damit ein recht anspruchsloser Film gelungen, der lediglich unterhalten soll. Das tut er auch, und erst mit Blick auf die erfolgreichste Zeichentrickserie vor „Die Simpsons“ erkennt man auch den Anspruch hinter all dem simplen, naiven und harmlosen kindlichen Rumgekasper. Mag sein dass sich nicht jeder davon anstecken lassen kann, aber ich habe diesen Spielplatz für Erwachsene mit viel Spaß an der Sache mitverfolgt - und das schon des öfteren. OFDb
Den hab ich interessanterweise nach dem Kino damals nie wieder gesehen. Dabei fand ich den nicht mal blöd. Aber ich weiß auch nicht, was ich daran finden sollte. Wär mal spannend zu gucken, ob sich da über die Zeit was für mich bewegt hat. Ich hab allerdings damals auch die Serie rauf und runter geguckt - seit Jahren jetzt aber auch dies nicht. Hm.
AntwortenLöschenMit der Serie kann ich heute nicht mehr all zu viel anfangen. Aber der Film ist auf schlichte Art schon sehr kurzweilig.
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