Teddy betreibt ein Geschäft für Scherzartikel, seit sein Sohn
verstarb, mit dem er damals als Clown im Zirkus aufgetreten ist. Neuen
Lebensmut bekommt er erst durch das Pflegekind seiner Wirtin, das für
ihn in all den Jahren wie ein eigener Sohn wird. Gerade als die beiden
gemeinsam beginnen für Clownauftritte zu proben, erscheint die wahre
Verwandtschaft des Jungen, um ihn zu seiner Mutter zu bringen. Da
flüchtet Teddy mit Teddy, Jr. ins Ausland...
Mein Vater, der Clown...
Heinz Rühmann war meist auf Komödien abonniert, weshalb manch einer diesem Drama zumindest den tragikomischen Stempel aufdrücken möchte. Der ist in meinen Augen jedoch unpassend, entsteht doch die einzige Komik aus Alltäglichkeiten wie der Fröhlichkeit des Vaterseins und den gelegentlichen Sprüchen eines Dreikäsehochs. Nimmt man nun noch den Beruf des Clowns dazu, meiner Meinung nach eine der niedrigsten Formen von Komik, dann hat man die Summe an Humor bereits zusammen. Okay, da gibt es noch die lustig orientierte Rolle der Wirtin, also kann man beim Begriff Tragikomödie nachgeben und sich einigen, dass der Schwerpunkt im Dramenbereich liegt. Das ist ein Bereich der Rühmann nicht fremd ist. Und so hat meine geringe Sympathie mit dem hier besprochenen Film nichts damit zu tun, dass ich mir eine Komödie erhoffte. Was mich an „Wenn der Vater mit dem Sohne“ stört ist seine schmierige und verkrampfte Art, die ihn nicht ehrlich wirken lässt. Da waren Filme wie „Mein Schulfreund“ und „Der Pauker“ schon wesentlich angenehmer zu gucken.
Auch tragische Momente aus dem themenähnlichen „Vater sein dagegen sehr“ wirken ehrlicher gemeint, als dieses Plädoyer für Fröhlichkeit und Nächstenliebe. Nicht so naiv aufgedrückt, wäre es ein sympathisches Vorhaben des Filmes dafür zu stehen. Bieder könnte man aufgrund seiner Entstehungszeit verzeihen, die manipulative, fast verdummende Art mit der man hier vorgeht jedoch nicht. So schaute ich den Film eher gelangweilt und verärgert. Manches mal belustigte mich unfreiwillige Komik, wie die groß herausgearbeitete Erwartungshaltung Teddys vergangenes Talent gegenüber. Sichtet man ihn später endlich als Clown, könnte seine Show nicht routinierter und banaler sein, wie die eines jeden Clowns. Zumindest enttäuschen die Schauspieler nicht, und auch der kleine Junge weiß seine Rolle glaubhaft zu verkörpern. Die paar wenig enthaltenden Lieder wissen auch zu gefallen, vorneweg das berühmte „La Le Lu“-Lied. Schön anzusehen ist auch der unverkrampfte Umgang mit Kindernacktheit, der in heutigen Zeiten leider kaum noch denkbar ist. Da sich aber auch dieser Pluspunkt in den besseren Rühmann-Filmen finden lässt, gibt es eigentlich keinen Grund, dieses maue Stück Durchschnitt zu sichten. Merkwürdig, dass gerade dieser Film zu den berühmtesten Werken Rühmanns zählt. OFDb
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