15.05.2020

L.I.S.A. - DER HELLE WAHNSINN (1985)

"L.I.S.A. - Der helle Wahnsinn" ist eine sympathische kleine, kurzfristige Selbstbewusstseins-Hilfe für nicht angesagte Jugendliche, davon zu träumen per Magie aus sich herauszukommen und es allen zu beweisen. Im Vergleich mit den anderen Teenie-Komödien, bei denen John Hughes Regie geführt hat, und einigen zu denen er das Drehbuch verfasst hat, ist der im selben Jahr von "Der Frühstücksclub" entstandene Film jedoch kein überdurchschnittliches Werk seines Genres geworden. Zwar beweist Hughes auch hier ein gutes Verständnis für die Gefühlswelt der Teenager, viel zu sehr geht es ihm hier ausnahmsweise jedoch um den Effektbereich, und das nagt sowohl am Niveau des Streifens, als auch an seiner Überzeugungskraft das Thema ernst zu nehmen. Nicht falsch verstehen, "Weird Science" (Originaltitel), der neun Jahre später als TV-Serie fortgesetzt wurde, ist amüsant und kurzweilig ausgefallen, aber ich vergleiche ihn hier mit der Qualität großer Werke selbigen Erschaffers, und da kann man im direkten Vergleich definitiv von einer kleinen Enttäuschung sprechen.

Seine Stärken besitzt "Cooler Zauber mit Lisa" (Alternativtitel) meist in den eher stilleren Momenten, in denen Platz für wahre Gefühle und eher hintergründigem Humor geschaffen wird. Hauptsächlich will der Film jedoch ein gute Laune Partykracher sein, was Hughes ein Jahr später mit "Ferris macht blau" und ein Jahr zuvor mit "Das darf man nur als Erwachsener" wesentlich besser gelang. Diese benötigten weder viele Spezialeffekte, noch besaßen sie Erklärungsnot. In "Lisa - Der helle Wahnsinn" (Alternativtitel) hat man zu Gunsten des Wahnsinns-Trips der Außenseiter vieles einfach zu akzeptieren. Das kann mit Kopf aus durchaus Laune machen und ist auch, typisch Hughes, tatsächlich angereichert mit allerhand charmanter Einfälle im Zentrum und am Rande, vernachlässigt aber eben das womit sich der Autor und Regisseur so besonders gut auskennt: dem Gefühlsleben der Teens. Dementsprechend fällt auch auf, dass die Lösung der Probleme zum Ende des Streifens zwar sympathische Kino-Magie bieten, den echten Außenseitern unter den jungen Zuschauern aber keine Lösungsmöglichkeiten offenbaren. Sympathisch besetzt, auch mit einer zukünftig prominenten Überraschung in einer Nebenrolle, wusste mir die Komödie abseits der Vergleiche in ihrer einfallsreichen und flotten Art jedoch zu gefallen. Etwas intensiver hätte ich mich aber schon gern in die Probleme der Protagonisten einfühlen wollen.  OFDb

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