24.01.2021

DEAD SCARED (2004)

"Dead Scared" ist übersät mit typischen Versatzstücken des modernen und klassischen Horrorfilms. Der Aufhänger an einer Studentenverbindung aufgenommen werden zu wollen und Prüfungen durch illegales Handeln bestehen zu müssen, das Vertuschen eines Verbrechens, Menschenopfer, Besessenheit, Tore zu anderen Welten, Gegenstände der Errettung, Beschwörungen, Rituale, Beischlaf, Spukhaus, Spuk-Fake, Geister und Dämonen, hier wird alles wild zusammen gewürfelt und hemmungslos von großen Vorbildern entnommen. Dies am deutlichsten bei den ersten beiden "Tanz der Teufel"-Filmen, was man mit einem Verweis auf Bruce Campbell auch offen anspielt. Ähnlich wie "Tanz der Teufel 2" orientiert sich das Ganze humoristisch, wenn auch nicht so dominant wie dort. Der Vergleich hakt aber ohnehin, denn "The Hazing" ist trotz einiger guter Ideen und gar nicht so übler Charakterzeichnungen eine ziemlich blasse Nummer, die zwar gelegentlich das Horrorherz am rechten Fleck trägt, aber zu sehr an seiner kostengünstigen Umsetzung leidet. Da kommt in billig eingefangenen Bildern und mit mauen Geister-Spezialeffekten versehen keine wirkliche Stimmung auf. Zudem verhindert das ewige zu frühe Einweihen des Zuschauers wahre Überraschungsmomente. Einige wenige sind übrig geblieben, aber die machen inmitten einer sich billig zusammengezimmerten Horrorshow den Kohl auch nicht fett. Mag man mit manchen Zutaten in der Theorie auch sympathisieren, das Ergebnis ist vernichtend. Rolfe Kanefskys "The Bloody Cottage in the Forest" war ein wesentlich besserer Ausflug in die Vergangenheit des modernen Horrorfilms. Schade dass er es nicht erneut schaffte mit viel Charme und guter Stimmung über die vorhandene Kostengünstigkeit hinweg zu täuschen.  OFDb

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