Matt Stifler muss aufgrund eines Streiches ungewollt in ein Camp des
Schulorchesters reisen. Dort will er nackte Frauen filmen. Doch es
passiert ihm etwas, das in der Familie der Stiflers als unwürdig gilt:
er entdeckt erstmals wahre Gefühle zu einem Mädchen...
Noch‘n Stifler...
Noch‘n Stifler...
Ich weiß nicht was so verkehrt an dieser Pseudo-Fortsetzung sein soll, so schlecht wie der Film vielerorts gemacht wird. Ignoriert man den Titel und vergleicht man den Film nicht direkt mit den drei Kinoerfolgen der "American Pie"-Reihe, ist eine typische Teenie-Komödie dabei heraus gekommen.
Vergleicht man diese Videoproduktion dennoch mit den bekannten Vorgängern fällt in erster Linie die schlichtere Charakterzeichnung auf. Diese ist recht eindimensional ausgefallen, und Hauptaugenmerk ist ohnehin nur der Bruder Stifflers. Der Rest sind austauschbare Figuren, manche glaubhaft wirkend (die Orchesterleiterin) und manche nicht (der Zimmergenosse). Was Stiffler selbst betrifft, so wurde dieser zumindest mit Tad Hilgenbrinck passend besetzt.
In "American Pie 2" kam diese Figur von wem anders gespielt bereits vor, und da erfuhren wir, dass er versucht seinen Bruder nachzuahmen. Dieser Aspekt wurde auch in der hier besprochenen Fortsetzung konsequent eingehalten. Und Hilgenbrinck versteht es den Original-Stiffler zu imitieren, und ist dabei (ob gewollt oder nicht) einfach schlechter als der Echte. Genau so würde ich mir das auch bei einem echten Bruder vorstellen, der sein großes Vorbild nachahmt, aber nie dessen Ruf oder Können erreicht.
Die Geschichte von Pseudo-Teil 4 ist ebenso banal wie jene des ersten "American Pie", hier darf man dem Film im direkten Vergleich keinen Vorwurf machen. Zwei bekannte Gesichter aus der Original-Reihe sind als Gäste mit dabei: Eugene Levy als Mr. Levenstein und der Sherminator. Ersterer wurde recht okay eingebaut, sorgt auch für ein paar Lacher, der Sherminator hingegen wirkt fehl am Platz, wird er doch lediglich als Sympathiefigur eingesetzt, und sein Job ist bei all seinen Macken doch sehr unglaubwürdig gewählt. Witzig ist er gar nicht und seine Mission peinlich anstatt witzig. Zumindest kommt er seltener vor als Levy, was ein kleiner Trost ist. Andere Figuren der Vorgänger finden Erwähnung, interessant ist dabei höchstens jedoch die Information, dass die Flötennymphomanin nun schwanger ist.
Man stellt somit einiges auf die Beine um einen gewissen Bezug zu den berühmten drei Filmen herzustellen. Der Rest folgt jedoch, wie bereits erwähnt, den Spuren typischer Teenie-Komödien. Dieses Sub-Genre muss man freilich mögen um Gefallen an „American Pie präsentiert: Die nächste Generation“ (Alternativtitel) zu finden. Mit einem anderen Titel wäre seine Bewertungsquote auf den großen Filmseiten im Internet sicherlich ein wenig höher ausgefallen, aber damit muss ein solches Werk nun einmal leben, wenn man kostengünstig auf der finanziellen Erfolgswelle der großen Brüder mitsurfen möchte.
Der einzig wahre Dorn im Auge innerhalb der flachen Geschichte ist der Part der erzählt wie die Heldin unglaubwürdig an ihr Stipendium kommt, sowie die Situation mit der Sperma-Sonnenmilch. Diese Art Humor ist man bei „American Pie“ sicherlich gewöhnt, ist also keine Überraschung dass sie auch in "Teil 4" um die Ecke linst, aber hätte man nicht bitte eine Gruppenmasturbation erwähnen sollen, um selbst im Klamauk etwas glaubwürdig bleiben zu können? Dass die Packung von einem allein in so kurzer Zeit so voll gemacht wurde ist schon etwas zu extremst weit hergeholt, selbst für geistfreie Dünnpfiff-Komik.
Für leichte anspruchslose Unterhaltung ist dennoch gesorgt. Wer Filme noch etwas unter Niveau von "Party Animals" oder "Slackers" mag, kann auch hier getrost rein schalten. Wer von diesen Filmen nicht einmal etwas gehört hat, sollte "American Pie - Die nächste Generation" besser vergessen anstatt ihn zu sichten. OFDb
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