Ein Agent begibt sich mit einem Wissenschaftler nach Bayern, um in
den Bergen ein bestimmtes Gas aus dem zweiten Weltkrieg zu suchen. Dabei
stoßen sie auf untote Nazi-Soldaten...
Die Umnachtung der Zombie-Autoren...
Die Umnachtung der Zombie-Autoren...
Ich dachte bereits mit „Oase der Zombies“ den Tiefpunkt filmischen Schaffens bezüglich Genre-Beiträge um Nazi-Zombies gesichtet zu haben. Bot dieser jedoch zumindest ab und an noch manch trashig-fröhlichen Moment, so ist „Die Nacht der Zombies“ von „Blood Sucking Freaks“-Regisseur Joel M. Reed nicht nur nicht unfreiwillig komisch, sondern auch noch so dilettantisch umgesetzt, wie es dilettantischer kaum noch geht.
Das beginnt bei einer hanebüchenen Story, die das Minimum ihres Gehalts bereits viel zu früh preisgibt, das geht weiter mit der lückenhaften Fortführung besagter Geschichte, in der kaum ein Satz dem nächsten nicht widerspricht, und es endet bei den äußeren Schauwerten, die gut umgesetzt zumindest den anspruchslosen Zuschauer hätten zufrieden stellen können, diesen stattdessen mit zu schlichter Maskerade und zu seltenen Monstersichtungen enttäuschen.
Im Gegensatz zum legendären „Bloodsucking Freaks“, den ich selbst noch nicht geschaut habe, bleibt das ganze Treiben auch recht unblutig, wobei ich bemerken muss, dass der Film mir geschnitten vorkommt. Manche angedeuteten Gewalttaten enden sehr aprupt. Das muss allerdings noch kein Beweis für das Fehlen von Szenen sein, schließlich ist der Schnitt damit einfach nur ebenso schluderig umgesetzt wie alles andere im Film.
Ein hölzerner Hauptdarsteller, der selbst in einer Seifenoper schauspielerisch negativ aufgefallen wäre, stampft stumpf durch eine Geschichte welche die ein oder andere sympathische Idee mit an Bord hat, um diesen gnadenlos die Möglichkeit zum Entfalten zu rauben. Selbst mit infantilsten Augen gesichtet, wirkt „Die Nacht der Zombies“ lediglich stümperhaft zusammengeflickt, nie wie ein Ganzes und nie eine Minute am Stück logisch. Heutige Asylum-Filme a la „Mega Shark vs. Giant Octopus“ machen mehr Sinn.
Zwar wird „Die Nacht der Zombies“ durch seine trottelig untalentierte Umsetzung nie so langweilig, er wird auf der anderen Seite aber auch nie lustig. Das ist schon schade, denn nur selten hat etwas so nach dem Versuch einen Film zu drehen ausgesehen, sprich wie eine brüchige, filmische Baustelle, wie der hier besprochene Streifen. Da wäre unfreiwillige Komik nicht nur wünschenswert und hilfreich gewesen, sondern fast schon selbstverständlich. Aber es besitzt nun einmal jede Regel ihre Ausnahme.
Also, Finger weg von „Die Nacht der Zombies“, und nicht verwechseln mit dem gleichnamigen Film aus den 00er Jahren. Wer Nazi-Zombies sichten will sollte lieber zum ersten Teil der „Outpost“-Reihe greifen, oder zu „Die Schreckensmacht der Zombies“. „Die Nacht der Zombies“ ist nicht nur ein schlechter Film und ein Blender seiner eigenen Thematik, er ist verschwendete Lebenszeit, die nicht einmal schmackhafte Zigarren für graue Herren zaubert. OFDb
Ich fand den eine herrliche Trashgranate mit viel Münchner Lokalkolorit. Meines Erachtens auch viiiiel besser als der ultradröge "Shock Waves". Gebt ihm eine Chance. Jamie Gillis als Hauptdarsteller wertet das ganze meines Erachtens total auf!
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