Mickey Hayden ist Cop im Morddezernat und beschäftigt sich
hauptsächlich mit schlafen und Alkohol, seit er bemerkt hat, dass seine
Frau eine Beziehung mit seinem Chef hat. Nach einem Sturz in einem
leerstehenden Haus entdeckt Hayden an sich plötzlich die Fähigkeit durch
Berührung von Dingen in die Vergangenheit sehen zu können. Diese Gabe
könnte hilfreich für seinen neuen Fall sein, soll Hayden doch den
Jabberwocky suchen, einen Serienkiller, der vor 10 Jahren mordete und
nach dieser langen Pause urplötzlich wieder tätig wird. Doch der Fall
ist sehr verworren und selbst die neu erworbenen Kräfte scheinen hier
nicht helfen zu können...
Who The Fuck Is Alice?...
Schon seit langem war Schauspieler Kiefer Sutherland berühmt, bekannter als ein B-Star, irgendwie aber auch nie in der ersten Liga mitspielend. Dies hat sich geändert, seit er in der Erfolgsserie „24“ die Hauptrolle übernahm. Von da an hätte er es nicht mehr nötig gehabt in Dutzendware wie „Visions Of Death“ mitzuspielen, der bei uns in Deutschland auf VHS seine Premiere feierte.
Nun gehört „After Alice“ (Originaltitel) nicht zu den ganz schlimmen Video-Veröffentlichungen, aber eine Spur zu gewöhnlich ist er schon ausgefallen. Die Geschichte ist dabei gar nicht mal uninteressant, sie beschäftigt sich jedoch lange Zeit mit den falschen Schwerpunkten. Zu Beginn ist der fantasyangehauchte Thriller noch recht stimmig, wenn auch im Klischee badend (ein Aspekt, der innerhalb des Werkes jedoch freiwillig von alleine angesprochen wird). Kaum hat Hayden jedoch seine neue Begabung, da wird er kontaktiert von jemanden, der in solchen Dingen Erfahrung hat und ihm gerne helfen möchte.
Ohne zur Komödie werdend, ist diese Figur unpassend belustigend eingebracht, was der ohnehin schon unsinnigen Einführung seiner Person noch mehr schadet. Hier bedient man sich nun an einer Erzählart, die ich bereits aus „Liebe mit Biss“ kenne. Jemand erfährt eine Veränderung, will diese nicht wahr haben und wird von einem Lehrer kontaktiert, dessen Hilfe er nicht will. In eine Komödie passt so etwas wunderbar hinein, „Visions Of Death“ ist jedoch ein Esoterik-Krimi, und da passt dieser Nonsens so gar nicht, auch wenn Esoterik für sich bereits Nonsens ist.
Akzeptiert Hayden seine neue Begabung, geht es auch gleich dem kompletten Film eine Spur besser. Zwar schaut er sich lediglich wie der Pilotfilm einer TV-Serie, aber er weiß Interesse zu wecken. Dank vieler verdächtiger, aber eigentlich nie ZU verdächtiger Personen, wird Neugierde darüber aufgebaut, wer denn nun der Täter ist. Zwar vergeigt es Marcus den Jabberwocky und seine Taten in stimmiger Mystik zu kleiden, aber auf simpler Ebene weiß das ganze dennoch irgendwie zu unterhalten. Ein Film wie „Sieben“ sollte „Visions Of Death" nie werden, dafür ist er viel zu sehr Krimi statt Thriller.
Meiner Meinung nach hätte es dem Werk viel besser getan, den Esoterik-Mumpitz über Bord zu werfen und schlicht eine Kriminalgeschichte zu erzählen. Deren Wege und Hintergründe sind wesentlich interessanter als der komplette Austausch von Visions-Erfahrungen und Szenen, die in einem Spukhaus spielen. Zwar gibt es in der im Film angesprochenen Spuk-Theorie manch interessanten Aspekt, aber wie so jeder andere übernatürliche Bereich dieses Streifens, so werden auch diese nicht genug vertieft, um Gefallen daran zu finden. Somit wäre weniger mehr gewesen.
Die Auflösung ist interessant, wenn auch nicht die große Überraschung. Diese kommt erst ganz am Schluss, wenn der Film mit einer guten schwarzen Pointe schließt, die jedoch nur im Hintergrund stattfindet. Dass die Täteraufdeckung selbst nur auf schlichte Weise Interesse weckt, passt jedoch gut zur Restinszenierung. Was soll man schon von einem Thriller halten, der sich wie ein TV-Produkt guckt ohne eines zu sein? Das ist schon ein mageres Ergebnis.
Sutherland weiß zu überzeugen. Die restlichen Schauspieler agieren auch nicht viel höher als auf TV-Niveau. Es ist das Glück von „Visions Of Death“, dass er mit so vielen Ideen auf einmal spielt. Damit hat er die Möglichkeit gehabt auch eine interessante zu streifen. Der Nachteil daran ist freilich, dass sich der Film damit umgekehrt so guckt, als wäre der gute Part mit zu vielen Unnötigkeiten verwässert worden. OFDb
Die Auflösung ist interessant, wenn auch nicht die große Überraschung. Diese kommt erst ganz am Schluss, wenn der Film mit einer guten schwarzen Pointe schließt, die jedoch nur im Hintergrund stattfindet. Dass die Täteraufdeckung selbst nur auf schlichte Weise Interesse weckt, passt jedoch gut zur Restinszenierung. Was soll man schon von einem Thriller halten, der sich wie ein TV-Produkt guckt ohne eines zu sein? Das ist schon ein mageres Ergebnis.
Sutherland weiß zu überzeugen. Die restlichen Schauspieler agieren auch nicht viel höher als auf TV-Niveau. Es ist das Glück von „Visions Of Death“, dass er mit so vielen Ideen auf einmal spielt. Damit hat er die Möglichkeit gehabt auch eine interessante zu streifen. Der Nachteil daran ist freilich, dass sich der Film damit umgekehrt so guckt, als wäre der gute Part mit zu vielen Unnötigkeiten verwässert worden. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen