„Der Teufel in Miss Jonas“ ist die zweite Verfilmung eines relativ oft umgesetzten Stoffes, dessen Original laut der OFDb im Bereich des Pornofilms verankert ist. Diese Information habe ich erst nach meiner Sichtung von Erwin C. Dietrichs Werk erhalten, und so wundert es mich im nachhinein nicht, dass sich die komplette Geschichte wie jene eines schlechten Pornos geguckt hat. Welchen Sinn es haben soll einen solchen neuzuverfilmen und lediglich einen harmlosen Sexfilm daraus zu machen mit sichtlich sexuell desinteressierten Mitwirkenden will sich mir nicht erschließen, ist die Schweizer Version dieses Stoffes, der noch im selben Jahr mit „Was geschah wirklich mit Miss Jonas?“ fortgesetzt wurde, doch arg plump ausgefallen, selbst für einen ollen Sexfilm.
Gelangweilt reibt sich die nur in wenigen Momenten nicht nackt agierende Hauptdarstellerin sehr zeigefreudig eingefangen ihre trockene Vagina und lässt hin und wieder für vorgetäuschte Sexszenen wahlweise hässliche Typen mit nicht erigiertem Pimmel auf sich drauf oder hin und wieder auch mal das Dienstmädchen, der einzig tatsächlich erotische Aspekt in diesem Film. Die Geschichte ist währenddessen wirr zusammengeschustert, was allein aufgrund dessen dass sich am Ende alles nur als Traum entpuppt, nicht weiter schlimm wäre. Aber der bizarren Traumwelt aus Hölle, Foltergericht, sexuellen Phantasien und einer zu wörtlich genommenen Darstellung des einäugigen Monsters, ist stets nur Alibihandlung für lustloses und billig abgefilmtes Herumgefummel, so dass dem aufgeschlossenen Cineasten da weder ein Kunstaspekt anlächelt oder zumindest inhaltliche Kurzweile.
„Der Teufel in Miss Jonas“ ist ein Hardcore-freier Porno, und deshalb nichts Halbes und nichts Ganzes. Seine Geschichte ist des Erzählens nicht wert, seine Bilder plump, die Darsteller lustlos, der Plot langweilig und stets bemüht sexuell zu provozieren und somit beileibe nicht das was ich mir noch unter einem sympathischen 70er Jahre Schmuddelfilm erhofft hatte. Dietrichs Werk erfüllt jedes Klischee eines schlechten Sexfilmes und kann somit nur vom Stammzuschauer des Genres genossen werden. Ich gebe zu, dass ich mich im Bereich des Erotik- und Sexfilmes schon immer schwer getan habe, habe in letzter Zeit aber auch den ein oder anderen gelungenen Film dieser Art sichten dürfen, so dass ich mich diesen Genres ein wenig geöffnet habe. Der hier besprochene Film hat allerdings nur wieder all jene Vorurteile geweckt, die ich zum Thema Sexfilm seit je her hatte. OFDb
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