Desillusionierte Figuren, die alle ihr schweres Schicksal mit sich herum schleppen, welches mit der Hauptgeschichte um den Jack in the Box jedoch nie in Berührung kommt und somit keiner psychologischen Raffinesse dient, bremsen den Erzählfluss eines trivialen Horrors nun einmal aus, anstatt ihm Tiefe zu verleihen. Wo eine augenzwinkernde Spinnerei mit Geisterbahn-Flair die richtige Ton-Art für eine derartige Thematik gewesen wäre, legt man stattdessen eine Schwere über all die Dinge, die das so gar nicht analytische Drehbuch ebenso wenig vorteilhaft eingefangen bekommt, wie die völlig überforderten Darsteller. Mag "The Jack in the Box" (Originaltitel) auch kein Totalreinfall wie der Killerpuppen-Film "Robert - Die Puppe des Teufels" sein, in seiner drögen Art ist er leider trotzdem nur die ödere Variante mittelmäßigem Ergebnisses, nicht die kurzweilige. Um eine Puppe geht es anbei ohnehin nicht, unser Jack ist ein 2 Meter langer Dämon, das macht seine Auftritte nicht weniger interessant, dank magerer Regie werden seine Momente jedoch nicht in düstere Szenarien gepackt. Mit "Curse of the Witch's Doll" hat sich der Brite Lawrence Fowler drei Jahre zuvor scheinbar ebenfalls der Spielzeug-Thematik dieses Genres zugewendet, meiner Meinung nach muss er in diesem Bereich aber nicht weiter tätig werden. Wo bleibt der Mut der 80er und 90er Jahre Videotheken-Horror-Ware derartiges mal wieder weniger verkrampft mit Mut zu geringerer Ernsthaftigkeit umzusetzen? OFDb
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
26.10.2020
JACK IN THE BOX - ES LEBT (2019)
Ein killender Springteufel, das klingt nach einer reizvollen Idee, irgendwo zwischen "Es" und "Chucky - Die Mörderpuppe" angesiedelt. Als Randidee bereits in Charles Bands "Demonic Toys"-Filmen verarbeitet, scheint die Idee reizvoll einer solchen Kreatur einen komplett eigenen Horrorfilm zu bieten. Das Cover sieht auch recht vielversprechend aus, ist der auf diesem abgebildete Clown doch wahrlich optisch eine Wucht, und dies trifft glücklicher Weise auch in bewegten Bildern auf den Aggressor zu, hier trügt die Verpackung nicht. Leider ist der toll anzusehende Killerclown, der auch das ein oder andere Mal unheimlich in Szene gesetzt wird, der einzige Pluspunkt eines Streifens, den man schlichtweg als formelhaften Film bezeichnen kann. Hier überrascht nichts, brav wird das 08-15-Szenario abgespult, von der Kamera langweilig eingefangen, von untalentierten Mimen dargeboten und mit pseudo-dramatischem Füllmaterial vom Drehbuch zäher erzählt, als es nötig gewesen wäre.
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