Keine Notwehr, keine ausweglose Situation, in "Columbo - Mord in Pastell" bekommen wir es endlich wieder mit einem eiskalt kalkulierenden Mörder zu tun, der in reiner Gier und Selbstgefälligkeit tötet und lügt. Insgesamt fallen ihm gar zwei Tote zum Opfer, drei wären es geworden, wenn Columbo nicht wäre, der seine Pläne durchkreuzt die ehemalige Ehefrau des Verstorbenen mit List und Tücke in die Gaskammer zu bringen. Dieser Mann ist eiskalt, kann sich gut verstellen und systematisch denken und agieren und ist somit ein hervorragender Gegner für den Kriminalinspektor, was den Sehreiz unglaublich erhöht. Zusätzlich spielt die Kunstszene der sechsten Episode der Krimi-Reihe zu, die für eine interessante Abwechslung sorgt und gerade im Bereich der Figurenzeichnung aufgrund der Möglichkeit zu szenebezogenen Stereotypen fruchtet, aber auch Momente ermöglicht, wie jenen, in welchem Columbo bei der Befragung eines Künstlers ein wenig beschämt agiert, da er geniert den Blick Richtung weibliches, attraktives Aktmodell meidet. Die wenigen Schwächen im Plan des Künstlers, wie das exakte zeitliche Nachvollziehen des Alibis über Zeugen, sorgen für das üblich verschmitzte Spiel des Protagonisten mit seinem Opfer, dem Täter, so dass "Columbo: Suitable for Framing" (Originaltitel) in diesem Idealfall gerade wegen seiner Stammrezeptur so gut zu funktionieren weiß. Er steht somit Pate für das Funktionieren des charmanten Grundrezepts der Serie und benötigt kaum zusätzliche Energien. Besonders geglückt ist diesmal zudem die finale Überführung, da der entscheidende Beweis für den Zuschauer ähnlich überraschend kommt, wie für den Mörder. OFDb
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