Stattdessen bedient man sich des Kniffs verschiedener dominant beeinflussender Geschichten, die je nach Staffelphase verschieden gewichtet sind. Freilich gehört zu diesen Schwerpunkten die Fortführung des Cliffhangers aus Staffel 6, aber auch Laguertas Forschen darüber, dass der Bay Harbor-Metzger doch noch aktiv sein könnte, nachdem sie am Tatort des ermordeten Psycho-Christen ein Blutplättchen findet. Zudem gerät Dexter diesmal ins Visier der Mafia und bekommt mit derem frontalen Gesicht einen charismatischen, wie gnadenlosen Gegner serviert, der zu den ganz großen Gegenspielern intellektuell und charakterlich wird. Umso mehr wird der Zuschauer sich wundern, wie banal gerade dessen Part am Ende für das Gesamtergebnis anmutet, der Vertiefung von Dramatik weit mehr nutzend als jener der Spannungsschraube. Dadurch ist er aber ein entscheidender Faktor der Staffel dabei zu helfen die nötige Seele zu erhalten.
Selbstverständlich ist er diesbezüglich dennoch nur ein Faktor von vielen, eben weil es diesmal nicht nur zentral um Dexters Weiterentwicklung und Innenleben geht, sondern mehr als sonst diesmal auch um Debra, die in einem der bewegendsten Momente der siebten Staffel feststellen muss, dass sie kränker ist als es Dexter je war. Stimmig erzählt, ohne den Überblick bei so vielen Geschichten auf einmal zu verlieren, wird Staffel 7 zu einem Leckerbissen einer ohnehin sympathischen Serie und schenkt uns kurz vor Schluss zudem noch unerwartet Doakes'-Rückblicke als nostalgischen Bonus inmitten neu gemischter Karten. Dass zudem eine neue Frau ins Leben Dexters stößt, wird nicht zur Nebensächlichkeit einer ohnehin schon vollgestopften Staffel, ebenso wenig zum Nachteil. Ganz im Gegenteil wird Hannah, so ihr Name, sogar entscheidend in Bezug auf Dexters geistige Entwicklung, was aber erst mithilfe einer Psychologin in der kommenden Staffel vollendet wird. Von dort wird wieder einmal alles völlig anders weitergehen als bisher geschehen, da es auch der Cliffhanger des siebten Jahres gewaltig in sich hat. OFDb
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