Anstatt auf eine unbelebte Erde zu stoßen, treffen der Doktor und seine zwei Begleiter bei ihren Vorbereitungen für die Ankunft der Arche-Reisenden auf Menschen. Die einen halten den Doktor gefangenen, andere reden verängstigt von der Anwesenheit eines folternden Außerirdischen...
Das unvollendete Protokoll...Warum man bei einer theoretisch rätselhaften Geschichte, die in der Splittung der Erlebnisse der drei Hauptfiguren ungemein zu interessieren weiß, bereits im deutschen, wie im Originaltitel ("The Sontaran Experiment") verrät um welche Aliens es sich handelt, muss ich nicht verstehen. Stammzuschauer der Serie werden so die erst als Cliffhanger am Ende von Episode 1 auftauchenden Sontaraner bereits kennen, ebenso wie Sarah Jane, die schon mit Doktor 3 auf einen von ihnen stieß. Wie auch immer, dieser 50-Minüter ist dennoch gut erzählt, zumal es reizvoll ist die Mentalität besagter Außerirdischer näher kennenzulernen, falls nicht bereits geschehen, das kann ich bei all den fehlenden Folgen freilich nicht beurteilen. Dass es nicht nur um Krieg, sondern auch um die Einhaltung von Protokollen geht, finde ich zumindest eine gelungene Idee, die mir auch mit Kenntnis der späteren Auftritte in der Neuauflage "Doctor Who" über diese Spezies nicht bewusst war. Es mag sein, dass ich da bereits das ein oder andere Detail vergessen habe.
Man mag ja über die schlichteren Effekte denken was man will, so herrlich retro-naiv wie hier der Roboter in Szene gesetzt ist, oder der Zerfall eines Sontaraners, aber ich muss gestehen, dass mir die Maskerade dieser Aliengattung in der handgemachten Version besser gefällt, als in der computeranimierten ab der 00er Jahre. Abgesehen davon macht sich bemerkbar, dass diese zwei Folgen sich bereits weit mehr wie die späteren, ernstzunehmenderen Episoden der Erfolgsserie anfühlen, als es bisher der Fall war. Sollten weitere Abenteuer wie das hier erzählte ausfallen, scheint man den Kinderschuhen entwachsen zu sein, über die ich bei den deutschen Veröffentlichungen der ersten drei Doktoren bislang gestolpert bin. Das ist bei all den Lücken freilich nur ein Eindruck, aber Erzähltempo, Doktor-Typ und der Mix aus Trivialität und qualitativer Rezeptur sind einen gewaltigen Schritt näher am Niveau der 00er Jahre-Serie gerückt. Freilich hatte ich bislang auch auf anderer Ebene Spaß mit der Serie, und geistig stumpf fiel "Doctor Who" ohnehin nie aus, aber man schaute die Folgen immer mit etwas Wohlwollen, gestützt durch das Retro-Flair. In die Geschichte von "Das sontaranische Experiment" konnte ich mich hingegen, Kind im Manne sei Dank, fast bedingungslos hinein fühlen, was im direkten Vorgänger "Die Arche im Weltraum" noch nicht der Fall war. Dieser ist über einen Cliffhanger direkt mit dem hier besprochenen, ansonsten unabhängigen Zweiteiler verbunden. Wiki
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