Ein windiger Unternehmer erschafft mithilfe einer Politikerin aus den Überresten des Dalek, ohne zu wissen was dies war, eine Truppe Roboter zur Unterstützung der überforderten Polizei, während einer seiner wissenschaftlichen Mitarbeiter ohne sein Wissen Überreste vom biologischen Material aus der Dalekhülle klont und den Kriegstreibern damit eine Rückkehr ins Leben ermöglicht...
Reinheit steht vor Engagement..."Die Revolution der Daleks" ist eine direkte Fortsetzung des Neujahr-Specials "Tödlicher Fund" und den Schurken betreffend zudem eine Fortführung der Spinnenepisode aus Staffel 11. Dass es generell Unsinn ist jemals von einem letzten Dalek zu sprechen, zeigt die gewagte Gegenwehr der Doktorin, denn irgendwo und irgendwann ist immer ein zu Zeitsprüngen fähiges Dalekschiff in irgendeinem Zeitstrom unterwegs. Aber egal in welcher Form oder unter welcher Ausrede sie nun eingebracht werden, freilich sind sie ein immer gern gesehener Aggressor im "Doctor Who"-Universum und dies von Beginn an. Ihre neue Fähigkeit außerhalb ihres Panzers sich auf Heinleins "Puppet Masters"-Art mit Menschen zu vernetzen, findet auch hier wieder Verwendung, ebenso wie die bereits vor längerer Zeit stattgefundenen Debatte um Dalekreinheit erneut thematisiert wird. Das actiongeladene, ereignisreiche Gemetzel innerhalb eines Dalek-internen Konflikts erweist sich trotz hoher Aufmerksamkeit dieser beliebten Kreaturen als der uninteressantere Teil eines ansonsten gekonnt erzählten Szenarios um die gefährlichste Rasse des Universums.
Wieder einmal bestätigt sich das Sichten im Originalton, um Gefallen an der Truppe, die der Doktor seit Staffel 11 um sich scharrt, zu finden, und von einem Teil dieses Trios heißt es am Ende Abschied nehmen. Das fällt insbesondere nach ihrer Haltung in dem hier besprochenen Special nicht sonderlich schwer, geht man doch diesmal sogar selbstgerecht, egoistisch und unreflektiert gegen den Doktors vor, der sich, dank eines amüsanten Cliffhangers von Staffel 12 erst einmal aus einem Gefängnis befreien musste (mithilfe einer uns bekannten Figur aus den Anfängen des Neustars der Serie), bevor er seine Freunde wiedersehen konnte. Dass man u.a. ausgerechnet den älteren der Drei beim Aussortieren wählte, der noch am sympathischsten herüber kam, ist geradezu typisch für die Verantwortlichen dieser Seriendekade, aber zumindest wird damit Ballast abgeworfen, drei Begleiter waren schon immer zu viel. Emotional greift bei derart leeren Charakteren trotz Abschied nichts (Staffel 10 lässt grüßen), zwischenmenschlich kann "Doctor Who - Revolution of the Daleks" (Originaltitel) also noch weniger greifen als im besagten letzten Action-Drittel.
Es bleibt also nur bei einem netten Zwischendurchverzehr, was ganz gut dem Niveau der immerhin besser gewordenen Staffel 12 nach der ollen Staffel 11 entspricht. Ich würde ja gerne mitteilen, dass der Fortgang der Serie nach dem Abschied zweier zu oberflächlich charakterisierter Begleiter für die kommende Staffel bedeuten könnte, dass diese wieder zur alten Kraft findet, aber nach drei von sechs gesichteten Folgen kann ich jetzt schon verraten, dass dies leider nicht der Fall ist. Ich berichte davon exakter, wenn ich mich mal an die letzten drei Folgen heran gewagt habe, was gar nicht so leicht ist, wenn man sich erst einmal durch die erste Hälfte gequält hat. OFDb
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