02.03.2025

MAXXXINE (2024)

Maxine ist in den 80er Jahren eine erfolgreiche Pornodarstellerin, die sich jüngst eine Hauptrolle in einem Horrorfilm ergattern konnte. Mit einem Mal gerät sie ins Visier eines Serienkillers, der schon seit einiger Zeit Hollywood unsicher macht...

Vom Lustschrei zum Angstschrei wechseln...

"MaXXXine" bildet den Abschluss der mit "X" begonnenen und noch im selben Jahr mit "Pearl" fortgesetzten Trilogie, von welchen der dritte Teil den mit Abstand geringsten Unterhaltungswert besitzt, wirkt die Geschichte doch arg austauschbar, in eher belanglosen Punkten verbunden mit dem Rest. Ursprünglich hätte ich gedacht, zu erleben, wie es mit Maxine weiter geht, wäre interessanter als Pearls Vorgeschichte zu erfahren, da man weiß wie die Person endet. Das Gegenteil ist der Fall, und alles was uns als Verbindungspunkt zur Restreihe bleibt sind weiterhin zu direkt gesetzte Parallelen zwischen den beiden von Mia Goth verkörperten Figuren, kurze Erwähnungen der Vergangenheit, die Weiterentwicklung der zur Industrie gewordenen Pornobranche und die Wiederkehr einer Person, von der wir aufgrund der Abschluss-Pointe in "X" wussten, dass sie noch von Wichtigkeit werden wird. Allein deswegen macht die Art, wie sie eingebracht wird, psychologisch wenig Sinn und wird in ihrer zugedachten Position geradezu erwartet, anstatt als Überraschungsmoment zu dienen. 

Dadurch dass Ti West der Spannungsbogen diesmal so gut wie gar nicht interessiert, ist das Spiel mit dieser Figur, ob nun in ihrer Rolle erwartet oder nicht, umso uninteressanter, so dass spätestens im Finale, das keinerlei reizvolle psychologische Spielereien mit der erkannten Situation aufweist, das lose Gerüst, das "MaXXXine" inhaltlich darstellt, erfolglos zusammenstürzt. Schnelle Tode, uninspirierte Rache, idiotische Hintergründe, das alles besitzt nicht mehr die Klasse und das Niveau der beiden Vorgänger, die außerdem im dramaturgischen Bereich weit tiefer gingen. Klar, Maxines Welt soll oberflächlicher Natur sein, und das Kino der 80er Jahre war auch diesbezüglich schlichter gestrickt als jenes der eher um Kunst bemühten 70er Jahre, aber ironisch umgesetzt wirkt der Streifen mit seiner frei gewählten Oberflächlichkeit nur im Ansatz, es hebt sich daraus keine Klasse hervor, weder durch Parodie, Zitat oder Ehrfurcht dieser Filmdekade. Das Spiel mit Szenen, die wie in den 80ern inszeniert scheinen (meist durch die damals beliebten Blau- und Rot-Einsätze), liefern nicht halbwegs solch beeindruckende Bilder ab wie das gekonnte Wiederbeleben der 70er im Erstling, sowie das Spiel mit klassischem Kino in dessen Prequel. Mia Goth, die diesmal nicht nur als Executive Producer unter den Finanzgebern genannt wird, weiß weit weniger zu wirken, als in ihren anderen mir bekannten Filmen, weiß ihre Rolle aber überzeugend auszufüllen. Es ist das von Ti West verfasste Drehbuch, das derart zu enttäuschen weiß und einem hübsch abgefilmte Momente und einzelne Szenen mit mehr Kaliber egal sein lassen. Letztgenannte besitzt "MaXXXine" aber ohnehin kaum.  Wiki

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