Eine Gruppe Snowboarder fährt hinauf in die Berge, um ihrem Hobby
nachzugehen und um Party zu machen. Doch ein Killer treibt da oben sein
Unwesen...
Story-technisch gibt es nichts Neues von der Slasher-Front. Wieder einmal bangen Teenager um ihr kurzes Leben, wieder einmal hat es ein psychopathischer Maskierter auf sie abgesehen. Passend zur Location braucht dieser keine ausgefallene Gesichtsbekleidung, das Ski-Dress erledigt alles von selbst. Damit besitzt „Shredder“ eine gewisse Parallele zu „Cold Prey“, der ebenfalls in den verschneiten Bergen spielt und einen vermummten Killer auf sportfreudige Teens losließ.
„Cold Prey“ war einer jener Glückstreffer, die man in diesem Subgenre des Horrorfilms nur sehr selten antrifft, deswegen wäre ein Vergleich schon recht unfair. Etwas origineller hätte „Shredder“ jedoch sehr wohl ausfallen dürfen, schafft er es doch weder mit Spannung, Schocks oder schlichtweg auf simpler Party-Art zu überzeugen. Regisseur Huson hangelt immer genau am Durchschnitt entlang, schafft es bei dieser Routine nie ernsthaft zu langweilen, aber Kurzweile sieht dennoch anders aus.
Man kann sich mit keiner der Figuren identifizieren, auch wenn manche Charakterzeichnungen etwas interessanter ausgefallen sind. Mit dem Bruch keine Frau ins Finale zu schicken weiß der kleine Film einen Hauch Individualität zu versprühen und zu überraschen, aber das war auch schon das höchste der Gefühle dessen was halbwegs Richtung Eigenständigkeit tendiert. Wirklich ärgerlich ist an „Shredder“ eigentlich nur eine Sache: er provoziert das heitere Mörderrate-Spiel, verrät aber schon sehr früh dass der Täter nicht zur Clique gehört. Damit schrumpft spätestens nach Ableben des Sheriffs die Verdächtigenzahl auf zwei, und da mit einer Person recht vordergründig gespielt wird, während sie so gut wie keine Auftritte beschert bekommt, ist zumindest dem Stammzuschauer solcher Filme schnell klar wer hier fleißig in Serie killt.
Die Morde sind ziemlich unspektakulär inszeniert, auch wenn an Blut nicht gespart wird. Wirklich einfallsreich wird hier nicht gekillt. Ohnehin macht es den Eindruck, dass Husons bislang einziger Film sich viel mehr der Erotik und inhaltlichen Sexprovokationen widmet anstatt den wichtigen Elementen eines solchen Filmes. So gibt es immer wieder mal nackte Haut zu sehen, und selbst angezogen gibt es so manche Szene die das Zielpublikum des pubertierenden Volkes die ein oder andere lüsterne Phantasie bescheren wird. Im Gegensatz zu manch Porno-orientierter Besetzung anderer Streifen weiß die Erotik immerhin zu funktionieren. Nichtsdestotrotz ist sie zu aufdringlich in einem Film dem es an allem anderen Wesentlichen mangelt. Dass die Doppeldeutigkeit des Shredderns in einem Slasher-Horror nicht fehlen darf, dürfte klar sein, zählt somit auch zu den kleinen Pluspunkten des Films. Aber insgesamt war „Shredder“ einfach zu banal um zu unterhalten, selbst beim ersten Gucken. Zu empfehlen ist der Streifen eigentlich nur jenen Leuten die solche Filme mögen, bislang aber noch kaum welche gesehen haben. Leider werden meist eher jene Leute zugreifen die solche Werke in Massen konsumieren. OFDb
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