Ein Prostituierten-Killer geht um. Da er schwer zu schnappen ist,
beschließt Inspektor Polanski eine Kollegin als Köder auszusetzen...
Wenn von einem Schundfilm unterster Schublade eine Fortsetzung herausgebracht wird, die einen Hauch besser ausgefallen ist als ihr Vorgänger, so bleibt im Ergebnis noch immer ein Schundfilm unterster Schublade. Was mich an diesem Porno-Gewaltfilm am meisten ärgert, ist dass die Gewalt- und Fastpornoszenen nicht voneinander getrennt gezeigt werden. Selbst dann wäre „Fantom Killer 2“ zwar immer noch eine ziemlich dümmliche Angelegenheit, so aber ist es als wäre man bei einem Gewaltverbrechen dabei. Zumindest sorgen die miesen Effekte dafür, dass man sich nicht wirklich als Zeuge solcher Taten fühlt oder glaubt einen echten Snuff Movie zu sehen. Es ist quasi das erste Mal dass üble Spezialeffekte positiv wirken.
Trotz des gewollten, aber viel zu holzhammerartigen Humors, der hin und wieder durchschimmert, wirkt die Hauptfigur nur nervig und asozial. Eine ironische Distanz zum Thema findet allein wegen der gewollt provokanten Umsetzung nicht statt. Wie erwähnt ist Teil 2 im direkten Vergleich dennoch einen Hauch besser ausgefallen als der Vorgänger. Das zeigt sich zum einem im billigen aber immerhin gelungenen Vorspann mit netter Musikuntermalung und zum anderen dadurch, dass trotz dauerhaftem Augenverdrehen dennoch zu Beginn so etwas wie Atmosphäre aufkommt, wenn auch weit davon entfernt Spannung zu erzeugen. Dass diese noch recht positive Atmosphäre nicht lange anhält, dürfte dem Kenner des ersten Teils schnell klar sein. Und was die Erotik betrifft verweise ich auf meine Review zu Nowickis Erstling, da es diesbezüglich zwischen den beiden Filmen keinen Unterschied gibt.
Auch wenn die weiblichen Opfer meist nett anzusehen sind, bleibt einem nichts anderes übrig als sich angewidert abzuwenden. Wer will sehen wie mit Messern an Geschlechtsteilen gespielt wird? Wer will sehen wie eine nackte Frau mittels einer Autobatterie gefoltert wird? Nun, wie ich Anhänger der Horror-Szene kenne ist da sicherlich nicht jeder abgeneigt, aber selbst für harte Horrorfans muss es da mehr Hintergrund geben als die bloße Folter präsentiert in provokantpeinlicher Pornografie. Und der fragwürdige Film fällt spätestens dann auch beim extremsten Fan durch, wenn das Hauptaugenmerk der Macher nicht im Bereich des Horrors liegt. OFDb
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