Nach einem Attentat auf ein Kraftwerk ist ein junger Mann magnetisch.
Ein Besuch bei seinem Kumpel, der für kurze Zeit die Videothek seines
Onkels hüten soll, erweist sich als fataler Fehler. Alle Videobänder
sind plötzlich leer. Aus der Verzweiflung heraus drehen die beiden
Freaks die verloren gegangenen Filme neu...
Ein Magnet, der das Publikum abstößt...
Dass der Film nichts wird, merkt man recht schnell, wenn die Geschichte Ewigkeiten benötigt, um Unnötigkeiten zu zeigen. Charaktere mit denen man nicht warm wird, erleben ein kurzes Event nach dem nächsten, von denen nicht eines zu belustigen weiß. Die Neugierde nach der Hauptgeschichte lässt einen tapfer dran bleiben, winzige Gags halten einen halbwegs bei der Stange.
Wenn die Rolle Jack Blacks magnetisch wird, wirkt das ganze fehl am Platz. Bei Jim Varney in „Chaos im Knast“ wirkt es wesentlich lustiger, obwohl dieser Komiker dafür bekannt ist, häufig die Grenze zur Peinlichkeit zu überschreiten. Das komplette Szenario um dieses übernatürliche Phänomen, das viel zu langwierig angegangen wird, hätte komplett ausgetauscht werden müssen gegen einen anderen Grund die Filme zu löschen.
Kommt „Abgedreht“ endlich einmal zu seiner Hauptgeschichte, wirkt auch diese viel zu konstruiert. Auch hier hätte es simplere Gründe geben können, um Freaks Billigvarianten bekannter, vergangener Filme drehen zu lassen. Diese sind immerhin halbwegs witzig zu schauen, selbst wenn man ihre Originale nicht kennt. Leider richten sie sich aber an ein phantasieloses Publikum, welches zuvor niemals auf die Idee der hier verwendeten Billigtricks gekommen wäre. Trashfans und Selbstfilmer kommt das Gezeigte nicht ganz so fremd vor und damit auch nur noch halb so lustig.
Wie erwähnt, lustig ist es trotzdem, aber nicht ausreichend um damit einen kompletten Film zu füllen. Da das Thema um Copyright komplett umgangen wird, wird für den aufmerksamen Zuschauer schnell klar, dass das unter den Tisch fallen gelassene Thema zu einer der überraschenden Wendungen in der Geschichte gehört, ganz nach dem Motto der Komödienerzählregel, dass im letzten Drittel ein dramatischer Moment zum Umschwung des bisher Gezeigten führt.
Wie sich die unsympathischen Freaks mit ihrer bis dahin gewonnenen Fangemeinde aus ihrem Problem herauswieseln, interessiert zu diesem Zeitpunkt eigentlich kaum noch wen, hat man von der Geschichte doch eigentlich einen ganz anderen Film erwartet. Die Alternative, die man vorgesetzt bekommt, lohnt nicht einmal zum erneuten Gucken unter anderen Bedingungen. „Abgedreht“ ist schlichtweg schlecht, und nicht einmal Jack Black weiß die ein oder andere Szene zu retten. Er bleibt ähnlich blass wie in „Tropic Thunder“. OFDb
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