In einer unterirdischen
Forschungsstation ist etwas gewaltig schief gelaufen. Letzte Überlebende
müssen auf dem Weg in die Freiheit gegen allerhand Mutanten eines
ominösen Experimentes kämpfen...
Teuflische Mutanten...
Ein trashiger Titel, das Giger-Alien als Fake auf dem Cover und eine Geschichte die an Computerspiele und an die Horrorfilm-Massenware aus den 80er Jahre erinnern, diese Zutaten veranlassten mich mit wirklich wenig Erwartung an den Film heran zu gehen. Gerade der Punkt einer arg monotonen Handlung schreckte mich ein wenig ab. Aber was darf man sich manchmal überraschen lassen... "Alien vs. Zombies" macht auf schlichte Art simpel Spaß.
Dass man auf dem DVD-Markt unseres Landes immer wieder kräftig verarscht wird, ist man als Trash-liebender Cineast gewohnt. Und wer ernsthaft mit einem Giger-Alien gegen Zombies gerechnet hat, dem wird bei solchen "Fehlkäufen" auch in seiner endlosen Naivität nicht zu helfen sein. Dass allerdings nicht einmal Außerirdische und Zombies im hier besprochenen Streifen auftauchen, ist dann doch ein bisschen viel der absichtlichen Täuschung.
Stattdessen bietet "The Dark Lurking" uns, wie der Film im Original und bei uns lediglich als Beititel heißt, eine Horde Mutanten, die optisch nach wunderbar sympathisch misslungenen Experimenten aussehen. Sie sind aggressiv wie Zombies und lauern hinter fast jeder Tür in jedem Gang, was dem Freund von Computerspielen wie "Resident Evil" die Titeltäuschung vielleicht eher verzeihen lässt. Und die hier präsentierten Monster sind schleimig glitschig.
Regisseur Gregory Connors, der bislang außer "Alien vs. Zombies" noch nichts gedreht hat, schien ohnehin einen Fetisch für alles Matschige zu besitzen. Mit glibbrigem Schleim und Blut wird hier wahrlich nicht gespart, und da wir im Monsterbereich auch keinerlei Computereffekte vorgesetzt bekommen, darf sich der Filmfreund alter Schule an handgemachten Effekten satt sehen. Selbst wenn im späten Verlauf der Geschichte ein ominöses Buch wichtig wird, ist dieses beim Durchblättern Seite für Seite zugeschleimt. Herrlich übertrieben...! Aufgrund des Blutgehaltes und der Gewalttaten darf man sich schon ein wenig über die FSK 16 wundern.
Insgesamt ist die Story deutlich von "Resident Evil" geklaut: Monster im Bunker, eine Frau ohne Erinnerung erwacht und wird von Soldaten beschützt, Wissenschaftler haben an etwas herumexperimentiert was sie nicht im Griff hatten, ein Wissenschaftler behauptet auch die Frau sei Teil des Experimentes. Bei dieser Zusammenstellung braucht es nicht wundern, dass einen dieser Horrrfilm aus den 00er Jahren in den Kopf schießt, anstatt die vielen 80er und 90er Jahre Produktionen wie "Metamorphosis", "Alien Terminator" und wie sie alle hießen, jene Videoveröffentlichungen in denen in unterirdischen Laborgängen gegen mindestens ein Gen-Experiment gekämpft werden musste.
Allerdings ist "Alien vs. Zombies" monotoner erzählt als "Resident Evil" und könnte deshalb eher auf das Niveau des enttäuschenden "Doom" abrutschen.Das tut er jedoch nie, was mitunter daran liegt, dass wir hier nicht nur einen Haufen Proleten vor die Nase gesetzt bekommen. Von Charaktertiefe kann man auf der anderen Seite freilich auch nicht sprechen, und so bleibt es ein kleines Rätsel, warum sich ausgerechnet "The Dark Lurking" in seiner ereignisreichen Monotonie so viel angenehmer guckt als viele andere Genrebeiträge gleichen Kalibers, zumal die Geschichte mit Aufdeckung der Hintergründe des Experimentes gegen Ende geradezu lächerlich unsinnig wird und sich dem okkulten Bereich zuwendet. Nötig war das nicht.
Es sagt sich als Rezensent immer so leicht und subjektiv dahin, aber "Alien vs. Zombies" war einfach atmosphärisch erzählt. Da mag sich jeder etwas anderes drunter vorstellen und damit ist auch nicht erklärt woher diese Atmosphäre stammt, aber ich kann es beim besten Willen nicht anderes erklären, warum mir gerade "The Dark Lurking" als kleiner Zwischendurch-Verzehr gemundet hat. OFDb
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