Psychokiller Jason erlebt während seiner Arbeit und privat allerhand morbide Abenteuer...
Unterhaltung der primitiven Sorte...
Was man mit "Rout City" zu sichten bekommt ist ein schlechter Witz. Manch einer wird bereits wegen der üblen Computeranimation schimpfen, die für diese Amateurreihe schnell zusammengeschustert wurde. Die wäre mir persönlich allerdings ziemlich schnuppe, wenn es lustig zur Sache ginge. Stattdessen bekommt man jedoch Witze auf Kindergartenniveau serviert, mit Dialogen auf gleichem Niveau gepaart mit der Brutalität, die zwar nicht mehr in den Kindergarten passt, dafür aber von der Thematik her passt und deshalb auch o.k. ist. Denn im groben auf simple Art die Abenteuer Jasons zu erzählen, ganz frei, wie es nur ein Amateurwerk darf, ist doch eigentlich eine feine Idee.
Es ist schade, dass sich nicht einmal der Hauch von Mühe erkennen lässt, dem ganzen wenigstens etwas Witz zu schenken. Das Werk erinnert mich an alte Kinderzeiten, wo wir unter Freunden aus Jux den Ton des Fernsehers ausdrehten und spontan Unsinn redeten auf die Lippenbewegung anderer. Erinnerungsvermögen kann täuschen, aber es würde mich erschrecken, wenn wir dies so plump und einfallslos gemacht hätten, wie die "Rout City"-Gestalter, die sich doch immerhin vorher Dialoge aufgeschrieben haben müssten. Nicht einmal durch Zufall will sich ein zündender Gag einfinden.
Es wird Amateurwerken häufig Niveaulosigkeit angedichtet bei denen ich mir noch denke, dass Mühe sehr wohl erkennbar ist. Das kann ich hier beim besten Willen nicht sagen. Was auf dem Cover noch aussieht wie lustiger Schund für Horrorfans, entpuppt sich als schlechter Witz, dem besagten Fan nur schnell etwas Geld aus der Tasche zu ziehen. Dass der Vergleich zu "South Park" Unsinn ist, der auf dem DVD-Cover zu lesen ist, war schon vorher klar. Aber nach Sichtung von "Rout City" ist man erstaunt wie tief Filmschaffende sinken können.
Timo Rose war an diesem Schund beteiligt. Dass er es auch besser kann, bewies er mit dem nicht sehr beliebten Amateurfilm "Psycho Jack", der durch seine simple Art und Improvisation glänzt. Und wer etwas lustiges auf dem Niveau sichten will, das "Rout City" zunächst vermuten lässt, sollte unbedingt den Bonusfilm auf der "Psycho Jack"-DVD gucken mit dem Titel "Die gelbe Killerbanane aus dem All gegen die Kiwi". Der lustige Witz gepaart mit niedrigen Niveau macht 7 Minuten Laune und bietet genau das was der Titel verspricht. Dass das nur etwas für Freaks ist, ist klar, aber damit erreicht der Bananenfilm etwas, das der erbärmliche "Rout City" nicht packte.
Ein derart niedriges, primitives Ziel nicht zu erreichen ist schon extremst peinlich, wenn man bedenkt wie schnell Freaks zufrieden zu stellen sind. Da die Serie den Film „Rout City“ fortsetzt, und somit schon einige Zeit mit dem Projekt trainiert wurde, ist das infantile Ergebnis um so enttäuschender. OFDb
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