Eine Reporterin begleitet mit ihrem Kameramann Feuerwehrmänner bei
ihrem nächtlichen Alltag. Ein Notruf führt die Feuerbekämpfer in ein
Haus, in dem man auf eine infizierte Frau stößt, die sich mit einer
tollwutähnlichen Krankheit angesteckt hat. Da der Ursprung der Seuche in
diesem Haus vermutet wird, werden alle die sich in ihm befinden
eingesperrt. Unter Quarantäne, umgeben von immer mehr Infizierten,
kämpfen die Leute um ihr Leben...
Und jetzt das ganze noch mal von vorn...
„Quarantäne“ hat in etwa das selbe Problem wie „Freeze – Alptraum Nachtwache“ und das Remake von „Psycho“. All diese Neuverfilmungen sind ihrem Original viel zu ähnlich. Das bedeutet zwar, dass Nichtkenner der Vorgänger solide unterhalten werden, welche Rechtfertigung ein solches Produkt jedoch hat bleibt rätselhaft.
Wenn fast alles gleich ist außer Cast und Crew, was soll das ganze dann? Zu „Quarantäne“, dem Remake von „[Rec]“, kann man immerhin so viel sagen: Die Spezialeffekte überzeugen, die Darsteller auch, und für einen Film aus Handkamera-Perspektive ist er ziemlich wackelfrei. Im Gegensatz zu „Diary Of The Dead“ wurde auf Hintergrundmusik verzichtet, weshalb auf authentische Art Spannung erzeugt wird.
Ich habe „[Rec]“ nicht detailgetreu in Erinnerung, aber einige Unterschiede sind mir aufgefallen. Was fehlt ist der satirische Unterton des Originals die Reporterin und ihr Talent betreffend. Außerdem wurde die Theorie mit der Inkubationszeit ausgelassen. Die Seuche wird als Tollwut-verwandt gedeutet und ich hatte den Eindruck, dass das Ami-Remake eine Spur blutiger, oder zumindest sinnlos gewalttätiger ausgefallen ist. Hier kann ich mich aber auch irren.
Beeindruckend war für mich, dass der Film im Finale selbst dann höchstgradig spannend ist, wenn man das Original bereits kennt. Unterscheidet sich das Finale vom Original? Nein, das macht das Angstempfinden um so erstaunlicher. Die erste Hälfte ist mit Kenntnis von „[Rec]“ etwas unangenehm zu gucken, da im sachlichen Bereich die Wiederholung nervt. Ab da wo es spannend wird, steht das Remake dem Original jedoch in nichts mehr nach. Was natürlich nicht schwierig ist, wenn man 1 zu 1 kopiert. Dennoch erreicht „Quarantäne“ mit seiner intensiven Wirkung genau das, was die Neuverfilmung von „Psycho“ nicht schaffte.
Einen kleinen zusätzlichen Sehwert bekommt dieser theoretisch unnützige Film mittlerweile dadurch, dass "Dexter"-Schwester Jennifer Carpenter mit an Bord ist, die einen guten Beitrag am Gelingen der berühmten US-Serie liefert, womit ein Blick auf ihre filmische Vergangenheit (zumindest für deutsche Zuschauer, "Quarantäne" kam in die US-Kinos als "Dexter" schon erfolgreiche zwei Staffeln lang lief) durchaus interessant ist. OFDb
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