Im selben Jahr, in welchem "Paranormal Activity 2" einen der gruseligsten Filme den ich kenne enttäuschend fortsetzte, entschied sich jemand in Japan von "Paranormal Activity" inspiriert seine eigene Fortsetzung zu drehen. Was sich zu Beginn als alternatives Szenario zum amerikanischen Original schaut, entpuppt sich im Laufe seiner Geschichte als direkte Fortsetzung, stehen doch die Ereignisse von einst im Zusammenhang mit dem was in Japan geschieht. Dennoch schaut sich der von Toshikazu Nagae inszenierte "Paranormal Activity - Tokyo Night" (Alternativtitel) großteils eher wie eine Neuverfilmung des nervenzerrenden Erstlings. Mag die Rahmensituation auch eine andere sein, die Stationen der Geschichte sind die selben. Das unsichtbare Wesen geht Schritt für Schritt vor wie in Amerika, es wird jemand mit paranormaler Erfahrung kontaktiert, selbst der Schluss gleicht dem des Originals etwas zu sehr, so dass manch einer das hier Gezeigte aufgrund zu vieler Wiederholung als arg nüchternes Ergebnis empfinden mag.
Einfallsreich sieht anders aus, aber gerade mit Blick auf den amerikanischen Teil 2 trumpft das schlichte Ergebnis von "Paranômaru akutibiti: Dai-2-shô - Tokyo night" (Originaltitel) als die bessere Fortsetzung. Vergleichbar in seinem Ergebnis wäre er am ehesten mit "Paranormal Activity 3", auch was das Gruselergebnis betrifft. Schlaflose Nächte wie Oren Pelis Erfolgsfilm bescheren beide Filme nicht, aber gelegentliche Gruselmomente blitzen definitiv auf, so dass keiner von ihnen zum Langeweiler verkommt. Zumindest ist man bemüht Situationen, egal ob schlicht oder gruselig geraten, und die Charaktere die sie erleben interessant zu gestalten, so dass man nicht seelenlosen Hüllen dabei zusehen muss, wie sie sich fürchten und das Treiben sinnlos abfilmen. Sicher ist wie so oft im Found Footage-Bereich nicht jede gefilmte Situation nachvollziehbar, manch einer von uns hätte, selbst mit Blick auf solch ein Videoprojekt, manches mal die Kamera liegen gelassen, gerade dann wenn man panische Schreie in Todesangst von der Schwester hört. Aber das ist ein Makel mit dem der Bereich der selbstgedrehten Optik nun einmal mitunter leben muss, wird also nur die engstirnigsten Zuschauer ernsthaft verärgern.
Seine wahren Negativpunkte beweist "Paranormal Activity 2 - Tokyo Night" eigentlich immer in den vergeigten Möglichkeiten sich von Teil 1 abheben zu können. Den Japanern traut man aufgrund dessen, dass sie ihre Zuschauer nicht zwingend in Watte packen und aufgrund der dort häufig anzutreffenden Filme, die etliche Genres miteinander vereinen, überraschende Wendungen zu. Aber nichts passiert in dieser Richtung, brav folgt man den klassischen Spukgeschehnissen, dicht orientiert an jenem amerikanischen Film, der einen inspirierte. Veränderte Situationen, wie die beiden gebrochenen Beine oder die parallelen Videoaufnahmen aus zwei Räumen gleichzeitig, werden kaum bis gar nicht kreativ genutzt. Hier hätte man nun wirklich die Erwartungen des Publikums sprengen können, um den bislang gewohnten Pfad zu verlassen und Richtung eigenen Terror abbiegen zu können. So bleibt der Streifen jedoch bis zum Schluss eine Blaupause des Originals, nicht ohne Sympathie inszeniert, aber doch nicht mehr als simple Unterhaltung bietend, die dem Gruselgehalt des Erstlings nicht im Ansatz das Wasser reichen kann. Die Tokyo Night-Variante ist definitiv die bessere Alternative zum amerikanischen ersten Sequel, ein nennenswerter Film ist diese Ehrverbeugung von Toshikazu Nagae, der auch die Zeichentrickversion von "Eko eko azaraku" inszenierte, jedoch nicht geworden. OFDb
Seine wahren Negativpunkte beweist "Paranormal Activity 2 - Tokyo Night" eigentlich immer in den vergeigten Möglichkeiten sich von Teil 1 abheben zu können. Den Japanern traut man aufgrund dessen, dass sie ihre Zuschauer nicht zwingend in Watte packen und aufgrund der dort häufig anzutreffenden Filme, die etliche Genres miteinander vereinen, überraschende Wendungen zu. Aber nichts passiert in dieser Richtung, brav folgt man den klassischen Spukgeschehnissen, dicht orientiert an jenem amerikanischen Film, der einen inspirierte. Veränderte Situationen, wie die beiden gebrochenen Beine oder die parallelen Videoaufnahmen aus zwei Räumen gleichzeitig, werden kaum bis gar nicht kreativ genutzt. Hier hätte man nun wirklich die Erwartungen des Publikums sprengen können, um den bislang gewohnten Pfad zu verlassen und Richtung eigenen Terror abbiegen zu können. So bleibt der Streifen jedoch bis zum Schluss eine Blaupause des Originals, nicht ohne Sympathie inszeniert, aber doch nicht mehr als simple Unterhaltung bietend, die dem Gruselgehalt des Erstlings nicht im Ansatz das Wasser reichen kann. Die Tokyo Night-Variante ist definitiv die bessere Alternative zum amerikanischen ersten Sequel, ein nennenswerter Film ist diese Ehrverbeugung von Toshikazu Nagae, der auch die Zeichentrickversion von "Eko eko azaraku" inszenierte, jedoch nicht geworden. OFDb
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