Manche Filmideen klingen so bescheuert, dass ein Filmfreak wie ich selbst dann zugreifen muss, wenn es offensichtlich ist es mit einem TV- oder Billigprodukt zu tun zu haben. Gerade seit der TV-Sender SyFy in Amerika losgelegt hat Tier-Horrors in Massen zu produzieren und es dabei sogar wagte kleine Kinoerfolge weiter fortzusetzen, entdeckt man oftmals nett klingende Beiträge in innovationsfreier Routine, so auch geschehen mit "Black Swarm", der 2007 mit Robert Englund als Genre-Star im Gepäck bereits die Idee von "Tsunambee" vorweg nahm, bzw. eine ähnliche Thematik präsentierte. Die umher wandelnden Zombies dort durften vor sich her summen, da Bienen Besitz von ihnen ergriffen. Im hier besprochenen Streifen erstehen lediglich Tote nach einer Bienenattacke wieder auf. Es sind leicht größere Bienen, aber keine wirklichen Mutanten. Wahrscheinlich sind sie nur deshalb größer ausgefallen, weil man darin bemüht war sie in der Computeranimation auch bloß als Bienen erkennen zu lassen. Wie das Ergebnis einer solchen Umsetzung ausgefallen ist kann man sich denken. Selbst die Spezialeffekte diesbezüglich im ersten Bienenhorror 1967 namens "Die tödlichen Bienen" sind besser ausgefallen.
Zwar rechnet man in einem Schrottfilm dieser Art mit schlechter Computeranimation, selbst der Überraschungshit "Sharknado", an dem man sich hier im Titel eindeutig orientiert, präsentierte diesbezüglich nicht das Gelbe vom Ei, aber eine derart dahingerotzte Pixelorgie habe ich lange nicht mehr gesichtet, bleiben doch selbst mit ganz viel Phantasie gesegnet die ins Bild integrierten Bienen ein Fake, was ihrer Szenen jeglichen Reiz beraubt. Wo der Film um per Wirbelsturm herbei gefegte Haie mit unfreiwilliger (?) Komik punkten konnte, da stellt sich in "Waspnado" (Alternativtitel) lediglich Ernüchterung ein. Das liegt aber auch daran, dass Regisseur Milko Davis, der einen Co-Regisseur namens Thomas Martwick zur Seite gestellt bekam, seinen theoretischen Selbstläufer extremst unterhaltungsfeindlich umgesetzt hat. Zäh wie Kaugummi zieht sich bereits die verkrampfte Figurenvorstellung hin. Und auch bei Bienenattacken gewinnt der lahme Streifen nie an Tempo hinzu. Die miesen Schauspieler sind überfordert im Kampf gegen den unsichtbaren Angreifer, der freilich erst im Nachhinein ins Bild gepixelt wurde, und die Insekten könnten lahmarschiger kaum agieren.
Man hört sie aus der Ferne, dennoch dauert es ewig bis sie auch einmal angekommen sind. Und wenn sie wild durchs Bild schwirren, freilich ohne echten Kontakt mit den Darstellern zu haben, dann passiert recht wenig. Die Figuren gehen in Schutz, sind weder gestochen, noch gebissen, vereinzelt auch mal tot, zugegeben, aber letztendlich scheint der Schwarm Bienen eher lästig als gefährlich zu sein. Und dass ihnen Kugeln nichts ausmachen verstehen unsere Helden im kompletten Film nicht, wird doch stets immer wieder in den Schwarm hinein geschossen, was auch immer das soll. Ich wünschte ich könnte zumindest Positives vermelden, wenn es um das Aussehen der Zombies geht, doch auch diese sind nur billig zurecht gemacht, was vielleicht auch besser so ist. "Tsunambee - Angriff der Zombie-Bienen" ist immerhin derart anstrengend, zäh, verkrampft und lustlos inszeniert, das es schade gewesen wäre irgend etwas Positives für diesen Bockmist zu verschwenden. Zumindest ist er wahrlich in jedem Punkt eine Gurke und damit definitiv niemandem zu empfehlen. Schade ist es um den Aufhänger, da hätte mir bereits ein so simples Ergebnis wie jenes aus "Zombiber" gereicht, um mich halbwegs zufriedenzustellen. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen