25.09.2021

TODESENGEL - THE HEXECUTIONERS (2015)

Glaubt man ganz zu Anfang einer bissig schwarzen Satire zum Thema Sterbehilfe beizuwohnen, beweist Autor Tony Burgess überraschend früh, dass er sich auf diesen Trumpf nicht sonderlich verlässt, indem er einen quantitativen Schauwert bietet, der im Klischee des Fiebertraums besser aufgehoben gewesen wäre, anstatt in Malisons Realität verankert als erste böse Erfahrung im neuen Job. Derartige Fehlentscheidungen quantitative Schauwerte zu integrieren begleiten "The Hexecutioners" (Originaltitel) leider nun fortan. Wo Platz für stimmige Gothic-Atmosphäre gewesen wäre, da hauen Regie und Autor stets Träume und Visionen ins Geschehen, um dem Auge dort etwas zu bieten, wo die Nerven stattdessen hätten gekonnt strapaziert werden müssen. Schade ist es aufgrund vieler nicht oder kaum genutzter Möglichkeiten, ebenso wie um die talentierten Mimen und die wunderschöne Optik, welche "Todesengel - The Hexecutioners" beschert wurde. Allein das (fast) finale Ritual ist ein Augenschmaus und hätte meiner Meinung nach als für sich stehender Kurzfilm getrumpft. Leider vertraut man auch dort der eigentlich guten Idee eines überraschenden Ausgangs des Rituals nicht und hängt stattdessen 12 Minuten morbides Treiben an. Dessen Pointe passt zwar zu manch zuvor versteckt eingebrachter Verehrung und Verdrehung des Kultfilmes "Bis das Blut gefriert", macht den um sämtliche Chancen vergeigten Streifen aber auch nicht besser. Zwar funktioniert er gelegentlich als hypnotisch surealer Film, aber dies nur phasenweise, während der Hauptplot spätestens dann auf den Senkel geht, wenn die Idee des sich merkwürdig verhaltenden Edgar überreizt wird und ewiges Hinhalten das Geschehen beherrscht.  OFDb

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