20.10.2021

TEEN WOLF - STAFFEL 1 (2011)

Titel hin oder her, mit den ollen, eher mittelmäßigen zwei Teenie-Komödien gleichen Namens aus den 80er Jahren hat die Serie "Teen Wolf" herzlich wenig gemein. Humor eher als leichte Begleitzutat an Bord und den Sport weit weniger in den Fokus rückend als die beiden Vorgänger, orientiert sich die Serie eher an Werken wie "Buffy - Im Bann der Dämonen", im Gegensatz zu dieser Serie jedoch nicht unterschiedliche Missionen abarbeitend, die zu jeweiligen Abenteuern pro Folge werden, sondern eher deren Seifenoper-Gehalt aufgreifend, von welcher folgenübergreifend erzählt wird. Da wird emotional gelitten, geliebt und gelacht, da herrscht Misstrauen vor der eigenen Werwolf-Natur, weiteren Werwölfen, dem Entdecken des Geheimnisses und gnadenloser Werwolf-Jäger, da gilt es auf Superhelden-Art eigentlich unüberwindbare Hindernisse zu meistern und Aufgaben zu erfüllen, die große Liebe zu schützen und gleichzeitig die klassischen Teenageraufgaben in den Rollen als Schüler, bester Freund und Sohn gerecht zu werden. 

Das ist alles nicht neu, setzt auch nur wenige eigene, nennenswerte Akzente, schaut sich aber durchaus sympathisch, allein schon weil die Besetzung der einzelnen Rollen zu gefallen weiß. Um Authentizität geht es nie, "Teen Wolf" will eine abenteuerliche Wohlfühl-Teen-Serie sein, die sich auch des öfteren Ausflüge in den Thrill-Bereich erlaubt und aufgrund dieses sich harmlos anfühlenden Mixes mit manch harten Effekten überrascht und mit manch erwachsenem Umgang kleinerer Themen inmitten seines eigentlich dem Teen-Publikum verpflichtenden Hauptgeschehens. Hat man erst einmal die sehr dürftig ausgefallene Pilotfolge hinter sich gebracht, die viel zu gehetzt den üblichen Standard lieblos zusammengefasst serviert, wird aus dieser dürftigen Grundlage ein überraschend kurzweiliges Happening, zwar frei wahrer Innovationen, aber in seiner Tonlage, gerade im zwischenmenschlichen Bereich, angenehm dargeboten. Aufgrund ihres eher schlichten Erscheinungsbildes hat mich die Serie zudem mit einer völlig anderen Auflösung der Identität des Alphas überrascht, als ich zuvor vermutet hätte. 

Man sieht also, kleine Trümpfe besitzt die sich brav an die Regeln derartiger Produktionen haltende Geschichte durchaus bereit. Und sollte es nach Staffel 1 nicht mehr so sympathisch weiter gehen wie bisher, bleibt einem mit dem Schließen aller bedeutenden Erzählebenen eine für sich stehende, gelungene Staffel, welche die Folgestaffeln nicht dringend benötigt um als zu Ende erzählt zu gelten.  OFDb

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