Die Geschichte badet zu sehr im Klischee, die Darsteller wirken zu bemüht, die Technik fängt zu billig geratene Bilder ein, selbst wenn man um Sehwerte bemüht ist. "Shadows of the White Night" (Alternativtitel) ist eher Schnellschuss-Werk als treffsichere Actionunterhaltung, wenn auch nie zum Bodensatz a la "Escape Plan 2" werdend, und macht dementsprechend in seinem comichaft anmutenden Part, in welchem nach der Hälfte der Laufzeit die Hauptfigur endlich zur kämpfenden Heldin wird, am meisten Spaß. Wie gesagt weiß man nie wie ernst das Projekt gemeint ist, und der späte Schwung bekommt freilich nicht den kompletten Film gerettet, zumal er schließlich selbst in dieser angenehmeren Phase arg simpel ausgefallen ist, aber mit dieser zweiten Hälfte schließt "Assassins Revenge - Gnadenlose Rache" (Alternativtitel) weit flotter und unterhaltsamer, als er zunächst den Eindruck machte. Für die Geschichte habe ich mich erst nach etwa 30 Minuten halbwegs interessiert, unterhalten gefühlt habe ich mich erst nach etwa 45 Minuten. Die herrlich schundige Kurzweile, welche die selten dämliche, aber von Skya stilvoll dargebotene, Rachestory der zweiten Filmhälfte zu bieten hat, ließ mich doch noch nett und anspruchslos unterhalten mit mehr Wohlwollen auf den Film zurück blicken, als ich erwartet hätte. OFDb
Von einem der daheim blieb, um die weiten Welten des Films zu entdecken...
01.01.2022
SILENT ASSASSINS - LAUTLOSE KILLER (2013)
Zugpferd Christian Slater huscht eine halbe Stunde durchs Bild, bevor er überraschend verfrüht das Szenario verlässt, denn "Assassins Run" ist kein Actionfilm mit ihm im Zentrum, er will eine Art Frauen-Power-Film wie "Kill Bill" sein. Er ist dies in der Billigvariante, und in dieser ist nie 100% klar in wie weit man sich dessen bewusst war, wie trashig das Rezept ausgefallen ist und inwiefern nicht. Zwar ist man um eine anspruchsvolle Geschichte mit allerhand (gesellschafts)politischen Einflüssen Russlands bemüht, andererseits wohnt man einer 1-Frau-Action a la "High Kick Girl!" bei, die uns weiß machen will, dass aus einer soften Tänzerin eine knallharte Bitch werden kann, die ihre Ballett-Gelenkigkeit leidend im menschenfeindlichen Frauenknast zu perfektionierten Kampfmethoden umfunktioniert bekommt. Der Witz ist, dass "White Swan" (Alternativtitel) in dieser schundigen Phase weit besser funktioniert, als in seinem bemüht anspruchsvollen Treiben zuvor, was aber auch daran liegt, dass der Streifen, den Hauptdarstellerin Sofya Skaya zusammen mit Robert Crombie inszeniert hat, sehr kostengünstig umgesetzt ist und einen nie tatsächlich in die Illusion einer möglichen Realität eintauchen lässt.
Kategorien:
2010-2019,
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