Zur Erscheinungszeit von "Poseidon Rex" war es nichts neues mehr, dass Mark L. Lester längst nicht mehr so kultiges Zeug ablieferte wie seinen "Die Klasse von 1984". Acht Jahre zuvor enttäuschte er bereits mit "Pterodactyl" und bewies, dass sein Einfluss mit seiner B-Movie-Erfahrung in einem TV-CGI-Tierhorror nicht automatisch ein verbesserter Zustand für diese Art Film sein muss. Den hier besprochenen Streifen hat er sogar gleich selbst produziert. Der ist zwar nicht, wie die meisten Produktionen dieser Art, für den Fernsehsender Sci-Fi entstanden, schaut sich aber wie ein eben solcher Streifen aus diesem Hause. Mit einem "Godzilla"-ähnlichen Riesen verwertet man die seit "Jurassic Park" ausgeschlachtete Dinosaurier-Thematik und setzt es in Sachen Drehbuch, Location und Besetzung so um wie die Fließband-Hai-Horror-Filme der 00er und 10er Jahre. Herausgekommen ist zwar kein kurzweiliges Werk, aber zumindest schaut sich diese maue Routine einen Hauch besser als die lahmen Beiträge dieser Art.
Die Hauptfiguren können zumindest ansatzweise ein Minimum an Charme versprühen, Ausnahmeszenen, wie der Kampf mit dem jüngst aus einem Ei gezogenen Babydino, frischen das vorhersehbare Standardszenario ein wenig auf, und der Dino selbst ist zwar eine kostengünstige CGI-Kreatur, aber zumindest versuchte man sie ein wenig detaillierter umzusetzen. So spritzt das Wasser halbwegs glaubwürdig, wenn es aus den Tiefen des Meeres aufsteigt oder wieder abtaucht, die Haut bekam ein wenig Kontur beschert, und Mensch und Dino dürfen bei Attacken und beim Verschlingen gleichzeitig im Bild sein, wenn auch nicht wirklich überzeugend umgesetzt. Zumindest sind die extrem plumpen Zeiten eines "Raptor Island" vorbei, man schafft es auch auf Sparkurs mehr zu liefern, als noch neun Jahre zuvor geschehen. Es ist dennoch schade, dass man nicht versucht hat die Story zumindest ein wenig auf anderen Kurs zu erzählen, als die ewig gleiche Soße des Tier-Horrors dieser Zeit stets präsentierte. "Dinosaurus Rex" (Alternativtitel) dümpelt überraschungsfrei auf seichter See für Allesgucker vor sich hin. Aufregend sind da maximal die schönen Körper eines jeden Anwesenden vor der Kamera. Hier wird selbst die Biologin zur vollbusigen Bikini-Blondine. Wäre nicht auch dies bereits Standard bei dieser Art Film, könnte es noch den Trash-Aspekt erhöhen. Aber selbst diesbezüglich herrscht mittlerweile Gewöhnung. OFDb
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