"A Beginner's Guide to Snuff" ist eine kleine Horrorkomödie mit einem amüsanten Aufhänger, aus dem Regisseur und Mitautor Mitchell Altieri nicht viel mehr als diesen herauszuholen weiß. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Figurenzeichnungen so wie dargeboten nicht mehr als dies zulassen. Die Verantwortlichen der Situation sind zu dumm und harmlos zugleich, um das Ruder herumzureißen, ihr ausgesuchtes Opfer von Beginn an zu taff, als dass man ihre Opferrolle auch nur einen Augenblick glauben würde. Von daher ist schnell klar wohin der Hase läuft, und die Geschichte kann überraschungsfrei, auf Spielfilmlänge etwas zu lang geraten, zu Ende erzählt werden. Das tolpatschige Fortschreiten einer nie glaubwürdigen Snuff-Erfahrung inmitten einer völlig bescheuerten Idee Karriere zu machen amüsiert ebenso, wie die gnadenlose Rache der Entführten. Letztendlich leben aber beide Ebenen von zu viel Hinhalten, bis es konsequenter Weise so schließen muss, wie geschehen, auch wenn eine nicht wirklich blendende Wende zum Finale hin versucht dem Zuschauer vorzugaukeln, dass die Anti-Helden sich doch noch gerettet bekommen kriegen könnten.
Der Film spielt zu sehr mit offenen Karten, als dass da irgend etwas gewitzt herüber kommen könnte, so z.B. auch der Hintergrund der Gefangenen, wenn nur sie in Frage kommt der gefürchtete Sammler zu sein, der derzeit in der Stadt umgeht. Somit rettet sich "A Beginner's Guide to Snuff" einzig mit seiner reizvollen Ausgangsidee und enttäuscht immer wieder mal mit zu schlichten Entscheidungen dort, wo mehr möglich gewesen wäre und verspielt sich viele Chancen mit zu dumm geratenen Identifikationsfiguren. Das Rezept funktioniert überraschend auf sehr simpler Unterhaltungsebene und damit besser als das im selben Jahr entstandene Clownsvampire-Filmchen "The Night Watchmen" des selben Regisseurs. Auf dessen Konto geht auch der missglückte "April, April - Tote scherzen nicht". Bei dem Ergebnis des hier besprochenen Filmchens hätte man eher mit einem Debüt gerechnet, so dass der Gesamteindruck im Nachhinein um ein weiteres nach unten gezogen wird bei einem Filmschaffenden, der stattdessen zur Entstehungszeit der Snuff-Komödie schon 10 Jahre tätig war. Blutig genug für Genre-Freunde wird es, aufgrund der geringen Teilnehmerzahl vor der Kamera konnte man aber auch diesbezüglich nicht in die Vollen gehen. OFDb
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