28.08.2012

DIE GELBE KILLERBANANE AUS DEM ALL GEGEN DIE KIWI (Jahr unbekannt)

Eine bösartige Banane landet auf der Erde und bekriegt sich mit einer Kiwi...

Spacefrüchte und Schund-Sehnsüchte...
 
Dieser kaputte 7-Minüter findet sich unter den Specials der DVD zu „Psycho Jack“, und er ist eine Erfüllung für jeden Freund filmischen Mülls. Was Timo Rose hier ohne viel Aufwand gezaubert hat, ist genau das, was einen guten Schundfilm auszeichnet. Zwar ruht sich der werte Herr etwas zu sehr auf der einen Idee aus, aber auf die kurze Laufzeit gesehen kann so etwas wie Langeweile nicht aufkommen, trotz wiederholendem Szenario.

Der Drehort ist eine Küchenzeile, ab und an auch der Herd. Rose lässt die Kamera über besagte Locations gleiten, auf der Suche nach irgendwas, der Zuschauer weiß es noch nicht. Da plötzlich taucht die Banane hinter einem Küchengegenstand auf, hat ein Gesicht aufgemalt bekommen, sie gibt Geräusche von sich – Zeit für die Titeleinblende.

Nun ist auch der Zuschauer eingeweiht, sofern ihm der Titel bisher unbekannt war. Der Name ist Programm, Rose liefert genau das was man unter dem Titel erwartet. Nun geht er los, der Kampf der beiden Obstsorten. Inhaltlich mag das leicht an „Angriff der Killertomaten“ erinnern, inszenatorisch geht es Rose schlichtweg um den Kampf, und der wird nun über die komplette Laufzeit zelebriert.

Intelligente oder pfiffige Ideen darf da suchen wer will. Er wird nicht fündig werden. Stattdessen wird nun mit dem Obst herumgematscht, und damit das ´Ganze etwas mehr fürs Auge bietet, dürfen Mittelchen aus dem Badezimmer-Schränkchen als Spezialeffekt-Zusatz nicht fehlen.

Nun wird gekämpft, gefoltert, gelitten, so lange bis der Film irgendwann aus ist, ohne dabei ein echtes Ende zu liefern. Das ist aber auch gar nicht weiter wild, denn von so etwas wie einer Handlung kann man nun wirklich nicht sprechen.

Manch einer wird diesen Kurzfilm primitiv und kindisch finden. Solch eine Einstellung finde ich schade, denn letztendlich ist „Die gelbe Killerbanane aus dem All gegen die Kiwi“ ein Projekt, das scheinbar aus Langeweile entstanden ist. Es ist eine Ein Mann-Produktion, auf die Schnelle selbstgedreht. Dank You Tube kann man ähnliche Projekte mittlerweile häufig sichten. Ich finde es auf jeden Fall spannend was mancher daheim für bescheuerte Ideen mit der Heimkamera zusammengebastelt hat. Dem kann man ruhig selbst in solch extremer Nonsensform Respekt zollen.

Wie erwähnt, die Story ist etwas monoton, das ist aber nicht weiter schlimm. Der einzige Negativ-Kritikpunkt den ich anzubringen habe, ist die etwas zu nervige Heavy Metal-Musikuntermalung, die zwar zum Szenario passt, häufig aber zu laut eingespielt wurde. Also: wer das Kind in sich noch nicht vollständig beerdigt hat und auch Spaß an Unsinn haben kann, der sollte ruhig einmal einen Blick riskieren. Ich kann gar nicht mehr nachzählen, wie vielen Leuten ich nach erster Sichtung das Filmchen vor die Nase gesetzt habe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen