Eine Gruppe Tiere klaut den Menschen ihr Essen. Der neue Anführer
Richie, ein Waschbär, sammelt die Fressalien jedoch nicht für die
Allgemeinheit. Er hat noch Schulden bei einem angsteinflößenden Bären
offen, dem er seine Vorräte kaputt machte. Dieser will ein Ergebnis
sehen, sobald er aus dem Winterschlaf erwacht. Richies neue Freunde sind
ahnungslose Helfer, nur Schildkröte Verne, der ehemalige Anführer, ist
misstrauisch...
Sehenswerter Trickfilm von der Stange...
„Ab durch die Hecke“ ist ein hübsch gezeichneter Familienfilm, der an sich nett zu gucken ist. Leider ruht er sich zu sehr auf dem zur Entstehungszeit aktuellen Erzählmuster aus. Vieles hat man bereits zu oft woanders gesehen, insbesondere die Charakteraufteilung ist nach typischem Schema F konzipiert. Was den von Kirkpatrick und Johnson gedrehte computeranimierte Trickfilm rettet, ist der treffende Witz und das Erzähltempo, das diesmal kaum versucht wird über achterbahnreiche Situationen zu erreichen. Damit hätte man nur ein junges Publikum erreicht, ein Fehler den z.B. „Flutsch und weg“ begangen hat. Auch wenn man eigentlich nur ausgelatschte Pfade betritt, so vertraute man doch dennoch auf die Geschichte. Gute Entscheidung! „Ab durch die Hecke“ weiß dadurch Jung und Alt zu gefallen, sofern man den bitteren moralischen Nachgeschmack ignorieren kann, den US-amerikanische Produktionen für Kinder leider meistens bieten. Im Gegenzug dazu gibt es aber immerhin auch leicht freche, Road Runner-ähnliche Momente, nämlich dann, wenn der Kammerjäger mit fiesesten Fallen zuschlagen darf, beauftragt von einem aggressiven Snob, der entfernt etwas an Madame Medusa aus „Bernard und Bianca“ erinnert, auch wenn sie in der entgegengesetzten Ecke des amerikanischen Standes daheim ist. Etwas düsterer hätte sie dennoch wirken können, aber auch dies betrifft wieder den Komplettstreifen. Trickfilme von heute trauen sich einfach nicht mehr richtig böse zu sein, da man die Seele des Kindes nicht zerstören will. Eine falsche Moral, denn ich habe noch nie gehört, dass einem jungen Menschen düstere Genrebeiträge wie Disneys „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ oder jüngst das Ausnahmewerk „Monster House“ nicht bekommen wären. Schade dass „Ab durch die Hecke“ kein mutigeres Projekt war. Kurzweile in großartigen Bildern ist er jedoch alle Male. OFDb
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