29.12.2012

BRENNENDER TOD (1967)

Auf einer Insel steigen die Temperaturen auf über 40 Grad Celsius an, während das Festland für die Jahreszeit den richtigen Wert unter 0 Grad hat. In letzter Zeit nehmen viele Bewohner ein merkwürdiges, fremdartiges Geräusch wahr. Ein Wissenschaftler behauptet zu wissen was mit der Insel los ist: sie soll ein Test-Invasionsort für Außerirdische sein...

Im Schweiße ihres Angesichts...
 
Aliens, welche die Erde ihre Atmosphäre anpassen, Wissenschaftler kommen dem Geheimnis auf der Spur, auf dem Boden kriechende Kreaturen, ein zunächst kleiner Testort auf der Erde, das sind alles Parallelen zum Science Fiction-Klassiker „Die Teufelswolke von Monteville“, der von 1958 ebenfalls aus Britannien stammt. Dieser war auch wesentlich flotter zu gucken, auch wenn er keine Stars aufweisen konnte.

Christopher Lee hat hier eine von zwei Hauptrollen. Und dafür dass er im Vorspann als Gaststar genannt wird, hat auch Peter Cushing eine recht große Rolle erwicht. Beide spielen gekonnt, sind Profis ihres Fachs, und auch die meisten Schauspieler um sie herum sind brauchbar gecastet. Doch das allein reicht nicht. „Brennender Tod“ ist schlichtweg viel zu lahm.

Es passiert zu wenig, ewig will man ein spannendes Rätsel aufrecht erhalten, und das ominöse Surren, das jeder hört, ist ein derart penetrantes Geräusch, das immer mehr nervt, je häufiger man es hören muss. Und das ist nicht gerade selten.

Auf der Insel wird es immer heißer, den Bewohnern macht dieser Temperaturanstieg sehr zu schaffen (auch wenn fast jede Nebenfigur nie verschwitzte Kleidungsstücke trägt), psychologisch passend versucht man das durch die Hitze dröge Denken auf den Zuschauer zu übertragen, in dem man auch die Filmatmosphäre schleppend umsetzt. An sich eine gute Idee, doch wegen Ermangelung an Geschehnissen geht die Rechnung leider nach hinten los.

„Brennender Tod“ lief in der Arte Trash-Reihe, und hier gehört er meiner Meinung nach auch hin. Die Außerirdischen, wenn man sie gegen Ende ab und an zu sichten bekommt, sehen lustig aus. Lees Rolle ist völlig überzogen, soll mysteriös wirken und ist schlichtweg nur unhöflich. Ewig versucht man Erotik ohne Nacktheit einzubauen, was allein schon deshalb nicht prickelt, da diese nur von einer Person ausgeht, deren Charakter nicht nur komplett dumm und dreist ist, sondern vom Drehbuch auch nur bedingt so gewollt.

Die Teufelswolke von Monteville“ hatte die unfreiwillig komischeren Monster, er erzählte seine Geschichte trotz einiger Dialogszenen jedoch wesentlich kurzweiliger und ab und an auch pfiffiger als „Brennender Tod“, der nur brav dem gängigen Muster ohne Höhepunkte folgt. Guckbar ist dieser Mix aus Horror und Science Fiction trotzdem. Von Langeweile würde ich hier nicht sprechen, der Film steht eher einen Schritt davor, er ist anstrengend. Hartgesottene Genrefans könnten auch hier glücklich werden.  OFDb

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