21.12.2012

GANGSTER WORLD (1997)

Im Vergnügungspark Gangsterworld kann man mit als Gauner programmierten Androiden in einer Gangsterwelt leben. Als ein neuer Androiden-Typ entwickelt wird, geraten die Roboter durch Manipulation außer Kontrolle...

Gangster World – Die Idee von Vorgestern...
 
Vielleicht bin ich nach 30 Minuten „Gangster World“ gucken nicht berechtigt eine Review zu schreiben, aber über das was ich in diesem Drittel Film gesehen habe möchte ich doch all zu gerne einige Worte verlieren: „Gangster World“ ist filmgewordener Müll. Eine Billigvariante von „Westworld“ klingt zunächst ja eigentlich ganz nett. Aber dieser Nachahmer ist so billig umgesetzt und lieblos runtergekurbelt, dass nie ein wohliges Unterhaltungsgefühl beim zuschauen entstanden ist.

Strunzdumme Dialoge von hölzern gespielten Schablonencharakteren nerven, während man mit ansehen muss, wie schonungslos und ohne davon zu lernen von „Terminator“ und „Westworld“ geklaut wird. Von ersterem mehr, auch wenn es sich in der Inhaltsangabe anders liest. Ziemlich zu Beginn ertrinkt man bereits in Unlogiken, die nicht sein dürften. Angeblich sind die Maschinen nur zu 30 oder 40 Prozent Maschinen, der Rest sei menschlich. Dennoch sieht man nur kurz darauf wie ein Roboter vernichtet wird und wie er entsteht, und was an diesen Vorgängen menschlich sein soll, weiß wenn überhaupt nur der Drehbuchautor. Mag sein, dass im späteren, von mir nicht gesichteten, Ablauf dem Zuschauer Erklärungsversuche unterbreitet werden, diese können aber auch nur komplett unglaubwürdig sein.

Inhaltlich finde ich die Idee dass der erste Roboter durch Manipulation durchdreht, nicht so gut wie die kaum erklärbare aus Michael Crichtons Roman und Film „Westworld“. Aber das ist natürlich Ansichtssache. Der in „Gangster World“ durchgeknallte Robotermensch darf zunächst einmal nackt umherlaufen, so wie jeder „Terminator“-Darsteller nach Ankunft in unserer Zeit. Hölzernes Schauspiel hört sich beim Spielen eines Roboters zwar nicht ganz so schlimm an, ist bei Sichtung aber dann doch schlechter als es klingen mag. Die ersten Menschen sterben, der Terminator... hoppla... sorry... der „Gangster World“-Roboter natürlich (zwinker, zwinker) kleidet sich ein und macht dann gnadenlos weiter.

Die Geschichte wird unsinniger Weise durch ein Verhör im Rückblick erzählt. Gerade solche Geschichten sollten viel eher damit spielen zu überraschen wer überlebt. Ich halte diese Rückblick-Erzählweise grundsätzlich für falsch in diesem Genre, daran scheiterte mitunter auch „Ghosts Of Mars“. In „Gangster World“ ist das ganze allerdings noch eine Spur ärgerlicher, da wir nun eine zur Rolle unpassende deutsche Stimme Off-Kommentare quatschen hören müssen, die zu allem Überfluss auch noch schlecht geschrieben sind. Der Beruf und die Begabung des Mannes passen nicht zu dem dazu gezeigten und zu hörenden Charakter. Durch die zusätzliche unsympathische Art des Helden, der bewusst leicht auf Antiheld getrimmt ist, will erst gar keine Identifikation aufkommen, so dass der Film auch in diesem Bereich nur einen Minuspunkt ernten kann.

Das alles war Grund genug auszuschalten und die Zeit sinnvoller zu verbringen. Klar war ein Billigfilm, der aus vergleichbaren Werken klaut, zu erwarten. Das entschuldigt aber nicht das Unvermögen wirklich alles zu vermuksen. Wie gut die Spezialeffekte sind verrät übrigens bereits der Vorspann, wenn auf nervige Art viel zu lange ein Roboterkopf eingeblendet wird. „Gangster World“ ist übelster Schund aus der untersten Schublade! Finger weg!  OFDb

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