16.12.2012

ZOMFOBIA (2004)

Ein Mann, eingekleidet in einer Zwangsjacke, kann aus dem Fahrzeug eines Irrenhaus-Patienten-Transports fliehen, deren Angestellte sich als Zombies entpuppen. Der Mann flieht durch einen Wald und stößt auf der Flucht immer wieder auf Menschen, die von der ominösen Seuche bereits zu Zombies mutiert sind. Doch die Wahrheit sieht anders aus...

Auf der Flucht...
 
Sicherlich nicht viel gekostet, von der Umsetzung jedoch weit entfernt vom Amateurfilm-Flair, wird uns mit "Zomfobia“ vom schwedischen Regisseur Erik Bylund ein 18 Minüter präsentiert, der in meinen Augen ein großes Manko besitzt: die Pointe der viertelstündigen Verfolgungsjagd wird bereits durch den Titel des Kurzfilms zu früh klar. So kann sie nicht wirklich überraschen, und genau dieser Effekt wäre nötig gewesen, um dem Reinschauen einen Sinn zu geben. An sich kann man nicht meckern. „Zomfobia“ guckt sich flott, ist mit rasanter Musik untermalt und mit schnellen Schnitten versehen. Leider wackelt die Kamera wie bekloppt und die Schnitte sind fast fortlaufend so schnell gesetzt, dass man wenig erkennen kann. Damit wurde eine der besten Szenen kaputt gemacht: Der Held sitzt in einem Auto fest, und die Zombies dringen von allen Seiten ein, so dass eine Erwartungshaltung aufgebaut wird, wie die Hauptfigur wohl nun entkommen kann. Das mögliche Spannungspotential wird durch die hektische Optik leider komplett ruiniert. Die Zombies sind schlicht zurecht gemacht, hauen also nicht wirklich vom Hocker, die Goreeffekte sind nicht der Rede wert. Morde (an Zombies) geschehen nur im Off. Da spritzt Blut, und die Opfer werden gezeigt. Die Verfolgungsjagd ist nett inszeniert. Der Schauspieler in der Zwangsjacke wird während der Jagd durch den Wald sicherlich die ein oder andere Schramme abbekommen haben, hat er doch keine Möglichkeit sich bei einem Sturz abzustützen. Dennoch rennt er, als ginge es um sein Leben. Schön dass er so viel Einsatzfreude zeigt. Die Waldlocation wirkt trotz des endlosen Geruckels, und das Einbringen der Darsteller wird so eingesetzt, das möglich fehlendes Talent nicht weiter auffällt. Da „Zomfobia“ jedoch über die komplette Laufzeit nur auf seine Pointe hinarbeitet, die wegen seines Titels zu vorhersehbar ist, bleibt am Ende ein unbefriedigtes Gefühl.  OFDb

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen