Ein Schweineopa erzählt seinen Enkeln von den Abenteuern seiner
Kindheit, die er gemeinsam mit seinen besten Freunden, einer Ente und
einem Rind, erlebt hat. Deren Spielverhalten war damals geprägt durch
viel Phantasie und Zusammenhalt...
Opas Flausen...
Opas Flausen...
Mit einem zu gewollt peppigen und doch nur eher unmelodischen Titellied werden die Folgen um die Abenteuer dreier Bauernhofkinder (Schwein, Ente, Kuh) eingeleitet. Die Grundidee der Serie ist hervorragend: Ein Schweineopa erzählt seinen Enkeln, die von der Moderne das klassische Spielen fast verlernt haben, von seinen abenteuerlichen Spielen aus seiner Kindheit. Diese waren geprägt von viel Phantasie und Zusammenhalt. Zu dieser Idee werden sehr schöne Geschichten auf kindgerechte Art erzählt, und auch die Themenauswahl ist dabei sehr abwechslungsreich. Manchmal kommen die Charaktere zwar selbst für eine Kindersendung etwas arg seicht daher, aber im groben stimmt die inhaltliche Chemie.
Das fertige Produkt ist dem Titellied allerdings etwas ähnlich: beides ist zu seelenlos umgesetzt. Bei dem Song ist es egal, der macht nicht ansatzweise den Versuch etwas besonderes für die Kinder sein zu wollen, er ist das typische Produkt der schnellen Mark. Um die Serie selbst ist es allerdings schade. Die wunderschönen Geschichten wurden etwas arg steril mit dem Computer animiert. Die Figuren bewegen sich versteift und unnatürlich. Das macht erheblich das Sehvergnügen kaputt. Man fragt sich unweigerlich warum man nicht einfach eine klassische Zeichentrickserie produziert hat, wenn es doch mit den Bewegungen nicht wirklich geklappt hat. Die Antwort liegt wieder in dem arg Gewollten: Computeranimation ist Trend, und dieser Trend hat Vorrang vor der Qualität.
Das deutsche Publikum wird zusätzlich zum deutschen Lied noch mit einigen recht schlecht gewählten Synchronstimmen genervt. Wo Ringel als Kind und im Alter eine gelungene Stimme hat (und auch seine Freundin Entje hat es gut erwischt) ist ausgerechnet die vierte wichtige Stimme im Bunde eine von den weniger guten. Der Rinderfreund Hörnchen klingt extremst jämmerlich und in seinen fröhlichen Momenten ist seine Stimme einfach zu brav. Restliche Nervstimmen finden sich zum Glück nur in den Nebenrollen, aber selbst da gibt es kleinere und größere.
Neben dem eigentlichen Treiben der Kinder auf dem Hof wurde noch ein weiterer Themenbereich eingebracht: die Schafherde. Das männliche Tier ist hierbei das einzig intelligente und auch das einzig sprechende seiner Gattung. Die restlichen Schafe befolgen nur brav seine irren Ideen. Das klingt eigentlich sehr lustig und scheint gerade der kleine Bonus für das ältere Publikum zu sein. Aber leider sind die kleinen Nebenabenteuer dieser Tiere meist sehr unlustig und wirklich nur in der Ausnahme nett zu nennen. Es ist schade, dass die guten Geschichten zu netten Charakteren in einer tollen Grundidee nicht eine liebevollere Umsetzung bekommen haben. Denn rein vom Buch her wäre "Au Schwarte" eine große Empfehlung im Kinderprogramm. OFDb
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