Psychologie-Studentin Sarah muss mit ansehen, wie ihre Freundin vom
Boogeyman stranguliert wird. Erst glaubt sie an eine Sinnestäuschung
wegen dem nervenaufreibendem Erlebnis, doch dann werden immer mehr
Studenten vermisst. Sarah glaubt, dass der Boogeyman wirklich
existiert...
Vom Boogeyman benutzt...
Nachdem Teil 2 einen anderen Weg ging als Teil 1, geht auch die zweite Fortsetzung von „Boogeyman“ mit dem Thema anders um. Der Boogeyman ist wieder eine übernatürliche Gestalt, aber er wird diesmal anders erklärt. Seine Macht erlangt er durch die Angst vor ihm, und er kann nur deshalb existieren, weil die Menschen an ihn glauben. Das erinnert stark an diverse Teile der „Nightmare On Elm Street“-Reihe, ganz besonders an Teil 7, der in Hollywood spielte. Und genau dieser Film hat vorgemacht, wie man mit dieser irren Idee umgehen kann. Daraus gelernt hat Regisseur Gary Jones wenig.
Schade, überrascht aber nicht! Gary Jones war einmal für so schöne Genrebeiträge wie „Mosquito“ und „Crocodile 2“ verantwortlich. Mittlerweile dreht er jedoch nur noch Mist wie „Spiders“ und „Jolly Roger“. Diesbezüglich kann man sich immerhin glücklich schätzen, dass „Boogeyman 3“ Durchschnitt wurde. Im Hinblick auf den geglückten Teil 2 ist es wiederum enttäuschend. Jones hat die wirre Logik um den Boogeyman nicht im Griff. Ständig widersprechen sich Szenen, nie wirkt die innereigene Logik als Eins.
Allein diese Tatsache ist schon ein Desaster für die Qualität eines Filmes. Dass das Drehbuch nun aber noch stark auf Teil 2 aufbaut, diesem aber komplett widerspricht, ist mehr als ärgerlich. Angeblich war für die Morde von Teil 2 nun doch der Boogeyman selbst verantwortlich. Ein rational denkender Arzt aus Teil 2 bekommt plötzlich ein Tagebuch beschert, das ihn zum Esoteriker degradiert, und angeblich haben viele Jugendliche in der Psychiatrie an die Existenz eines Boogeyman geglaubt. Wer Teil 2 gesehen hat, weiß jedoch dass die Heldin gegen Windmühlen gekämpft hat, und niemand ihren Glauben an den schwarzen Mann geteilt hat. Warum baut man einen direkten Bezug zum Vorgänger auf, wenn man darauf hofft, dass ihn niemand gesehen hat?
Da kann man nur sagen schade, denn der Film selbst ist solide inszeniert. Die Jugendlichen spielen ihre Rollen routiniert runter, es gibt allerhand Schockeffekte und sogar manch spannenden Moment. Jedoch wird die an sich groteske Idee um die Macht des Boogeyman nicht nur widersprüchlich angegangen, sie war den Verantwortlichen des Teil 3 auch ziemlich egal. Denn eigentlich guckt sich diese Fortsetzung wie ein Slasher, folgt dem typischen Muster und überrascht lediglich durch seine sehr schöne Schluss-Idee, mit welcher der Film leider nicht endet. Es folgt noch eine Fahrstuhl-Szene und eine Sequenz, in der neue Bewohner die Brücke zur eventuellen Fortsetzung schlagen dürfen.
Teil 3 ist wieder ab 16 Jahren freigegeben. Zwar fließt das Blut hier literweise, aber „Boogeyman 3“ ist an sich recht harmlos ausgefallen. Menschen sterben im Off, das Blut spritzt meist aus Schränken und Zimmern, einmal auch aus Waschmaschinen.
Es ist nicht so, dass man „Boogeyman 3“ nicht gucken könnte. Aber selbst wenn man ihn unabhängig der beiden Vorgänger guckt, ist er in sich einfach nicht logisch. Vielleicht hätte man nicht versuchen sollen alle drei Filme miteinander zu verbinden. Eine alternative Boogeyman-Geschichte für sich, so wie in Teil 2, wäre wesentlich besser gewesen, wenn auch anspruchsloser. Für einen Kopf aus-Film geht der Streifen für Fans unblutiger Horrorunterhaltung aber in Ordnung. OFDb
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