Eine Gruppe junger Erwachsener fliegt auf eine Insel. Hier hat der
Onkel zweier Brüder der Clique eine Hütte, in der man Party feiern will.
Was die Bande nicht weiß: Auf der Insel gab es ein
Army-Forschungslabor, und deren ehemalige Versuchstiere laufen frei
herum: Killerhunde...
Es muss nicht immer Cujo sein...
Killerhunde machen seit den 70er Jahren hin und wieder das Tierhorror-Genre unsicher. Oft kommen eher dämliche Filme bei rum, wie „Bloodline - Zum Killen dressiert“ oder „Man's Best Friend“. Manchmal erzielt man auch ein erfreuliches Ergebnis wie „Cujo“, der in „The Breed“ als berühmtester Vertreter des Hundehorror in Buch und Film Erwähnung findet.
Das etwas derart offen angesprochen wird, ist in diesem von Wes Craven produzierten Werk keine Seltenheit. Augenzwinkernd darf in alter „Scream“-Art ein Mitglied der Clique, der Quotenschwarze, deutlich erklären, welche Person für welches Klischee steht, um direkt die Regeln des Teenie-Horrors zu parodieren und um indirekt zu verdeutlichen, dass er selbst der unwichtigste ist. Und was mit diesen Leuten passiert ist jedem Genrefan klar, und so muss man darauf auch nur geschätzte 3 – 4 Minuten warten.
Trotz solcher parodistischer Momente ist „The Breed“ Meilen weit von „Scream“ entfernt. Bisher war noch jede Craven-Produktion schlecht bis nettes Mittelmaß, und Mastandreas Film bietet da keine Ausnahme. Dafür steckt das Werk selbst viel zu tief im Sumpf des bereits Gesehenen und geht damit viel zu sehr auf Nummer sicher, als es einem hervorzuhebenden Streifen gut tun würde.
Trotz des bekannten Strickmusters in Aufhänger, Geschichte und Figurenzeichnung ist der Film mit dem für Hundehorror so einfallslosen Titel aber recht nett zu gucken. Hohlbrot-Sprüche der jungen Erwachsenen lassen einen das schlimmste befürchten, aber sie beweisen im Laufe der Story Trickreichtum. Clever kann man sie dennoch nicht nennen, begehen sie doch auch viele Idiotien, wie das offen lassen von Autofensterscheiben und ähnliches.
Sonderlich spannend ist „The Breed“ auch nicht ausgefallen, weshalb er nur dem Genrefan zu empfehlen ist. Dieser hat dafür seinen Spaß. Die Geschichte ist flott erzählt, natürlich mit glattpoliertem Bild wie typisch für seine Entstehungszeit, aber das weiß man ja bereits vorher.
Die Hundedressur ist recht gut, wedelnde Schwänze gibt es nur selten zu sehen, sicherlich auch wegen des flotten, aber weder nervigen noch zuckelnden Schnitts. Die Morde sind blutig, und hin und wieder gibt es böse Ideen, die überraschen, aber sie sind an einer Hand abzuzählen.
Unlogiken gibt es genug, so sind z.B. alle Menschen dieser Insel bis zu ihrem Tod unverletzbar. Wunden, Knochenbrüche, etc? Klar, kommt alles vor, aber nicht mit Langzeitwirkung. Da darf schneller wieder gerannt und gehüpft werden als man gucken kann.
Zudem weiß der Drehbuchautor nicht was er will. Einerseits wollen die Hunde die Menschen nicht auf der Insel haben, andererseits geben sie ihnen keine Chance zur Flucht. Einerseits machen gebissene Menschen eine Wandlung durch, andererseits wird darauf kaum eingegangen, im letzten Drittel gar nicht mehr. Einerseits sind die Tiere Experimente und recht klug, andererseits wird auf diese Idee kaum aufgebaut. Keine Ahnung was der Autor uns erzählen wollte, aber es ist egal.
Man hangelt sich von einem Moment zum nächsten, genießt die flotte Umsetzung und vergisst den Film ähnlich schnell, wie man ihn geguckt hat. Als kleiner Happen für Tierhorrorfans zwischendurch macht „The Breed“ jedoch genügend Spaß. OFDb
Der Film ist richtig gut..:)
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