In der Schule vor allen Mitschülern blamiert, sorgt ein Schüler
dafür, dass er raus fliegt, um auf einer anderen Schule neu anzufangen.
Es wird Zeit für einen Imagewechsel. Also lässt er sich von einem
Knastkumpanen beraten, wie er es anstellen muss, auf der neuen Schule
den Respekt der Leute zu erlangen...
Nicht cooler als ein Schluckauf... DJ Qualls ist kein hübscher Mann. Das bewies er mit seinem extremen Auftreten in „Road Trip“. Aber seine Hässlichkeit öffnete ihm Tür und Tor im Filmbusiness, wenn auch nicht für die großen Filme. Nach diversen Nebenrollen sollten auch mal Hauptrollen dazukommen, und eine solche spielt er in „The New Guy“.
Hier kann er sich auch gleich richtig austoben. Darf zeigen, dass er durch einen anderen Look seine Hässlichkeit verbergen kann, darf Grimassen schneiden bis zum umkippen, aber auch seinen Witz unter Beweis stellen und sein Rhythmusgefühl. Diesem Mann kann mein einen gewissen Grad Talent ruhig eingestehen, aber das nutzt nicht viel, wenn der Film nichts taugt, in dem man dies zu Tage fördert.
Die Story gab es so oder anders schon tausend mal. Wäre dies der entscheidende Punkt, wäre wohl fast das ganze Teenie-Komödien-Subgenre dem Untergang geweiht. Nein, ganz im Gegenteil, die xte Kopie der immer gleichen Story war es, die mich überhaupt lockte: Ein Versager wechselt die Schule für einen Imagewechsel zum Obercoolen.
Leider verkommt der komplette Film zu einer peinlichen Chaosparade wie die Teenie-Filme mit der Band Kid’n Play („Class Act“, „House Party“). Und so wie dort und bei „Sind wir schon da?“ und all den anderen vielen Komödien unter schwarzem Einfluss, wird nur primitiv herumgealbert, in der Hoffnung damit den Mangel an vorhandenen Witzen zu ersetzen. Für diese Art Komödie gibt es ein Publikum, aber ich gehöre nicht dazu.
Wenn man etwas Positives in der Erzählart von „The New Guy“ entdecken will, dann ist es vielleicht das, dass der schwarze Stil nun übergeschwappt ist in eine Komödie, in der Schwarze nur in Nebenrollen besetzt sind. Da ich den Stil solcher Komödien eher als primitiv empfinde, würde ich persönlich von einer positiven Betrachtung diesbezüglich Abstand nehmen.
Da wird nun also herumgekalauert, und dabei vergeigt man selbst jede kleine Möglichkeit eines guten Gags. Viel zu sehr konzentriert man sich auf Pimmel- und Fäkalhumor, viel zu sehr werden die Charaktere überdreht, dass selbst Comicfiguren wie Stiffler und Finch aus der „American Pie“-Reihe wie aus dem Leben gegriffen wirken.
Den Wandel vom Deppen zum Coolen erkennt lediglich das Drehbuch. Für den Betrachter gibt es da keinen nennenswerten Unterschied, außer dass sich der Stil der Idiotie gewandelt hat. Lustig ist das alles höchst selten, und wenn dann eher beim Knastie-Lehrmeister aus dem Nebenstrang, als bei DJ Qualls in der Hauptrolle. Sein Talent nutzt ihm bei dieser schlechten Filmauswahl recht wenig. Und sein engagiertes Spiel in einer Komödie, die solchen Einsatz nicht verdient, arbeitet gegen ihn. Er wirkt nicht wie der sympathische Darsteller im falschen Film, er wird Teil dieses unsympathischen Ganzen.
Ich kann nur jedem von dieser Teenie-Komödie abraten. Nichts gegen geistfreie Unterhaltung zu einem routinierten Thema. Das boten auch „Euro Trip“, „Spring Break Lawyer“ und „Bikini Shop“. Aber „The New Guy“ ist auf einer Niveauskala weit unten anzuordnen und wird nur noch von Komödien a la „Fun, Fun, Fun“ und „Die Chaoten-Highschool“ unterboten. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen