18.03.2013

BENEATH STILL WATERS (2005)

Brian Yuzna macht eigentlich meist den kleinen Horrorfilm für zwischendurch. Das sind alles keine Meisterwerke, aber immerhin Filme, die zu unterhalten wissen. Klar gibt es zu jeder Regel Ausnahmen, und zu diesen zählt auch „Beneath Still Waters“. Theoretisch ist alles dabei, was den Genrefreund erfreut. Wir haben nett anzusehende Untote, sie steigen aus dem Wasser, das hat immer Wirkung, wir haben eine tolle, seltene Location, die sich für einen Horrorfilm wirklich wunderbar eignet, wir haben einen Mythos, der das Böse umhüllt und blutige Effekte, für den Gorefreund. Was soll denn da noch schief laufen? Die deutsche Synchronisation? Nein, auch diese ist okay, wenn auch nicht überragend. Was dem Film fehlt ist schlicht und einfach die Seele. Denn letztendlich ist der komplette Streifen zu theoretisch umgesetzt. 
 
Die Hauptfiguren sind schlecht besetzt und schaffen es nie, dass man mit ihnen mitfiebert, das Böse packt und erschreckt nicht, nicht einmal der Mythos ist interessant eingebracht. Der Film erstickt in einer sterilen Atmosphäre. Teilnahmslos beobachtet der Zuschauer das Geschehen, nichts, aber auch wirklich nichts steckt an. Langeweile macht sich breit, und selbst der ein oder andere blutige Effekt kann diese nicht killen. Unfreiwillig komisch wird das ganze Geschehen auch nicht, dafür stimmen die Zutaten in der Theorie zu sehr. Die Geschichte selbst bietet keine Höhepunkte, ist großteils ohnehin vorhersehbar, und was bleibt ist ein enttäuschter Zuschauer, der sich wundert, warum aus den tollen Zutaten nichts gemacht wurde. „Beneath Still Waters“ kann man sich getrost sparen. Auch wenn dieses Stück Film zunächst einmal recht reizvoll erscheint, erntet man hier nichts als pure Langeweile. Wen wundert es? Man hat den Eindruck, dass fast alle Beteiligte ziemlich lustlos bei der Sache waren.  OFDb

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