Vier Waisen geraten auf der Flucht
vor einem bösen Schokoladenfabrik-Besitzer in das wundersame Land
Gnarnia, das von einer bösen Hexe beherrscht wird. Die Prophezeiung
sieht es vor, dass die Vier die Schreckenszeit beenden...
Nach dem schlechten „Date Movie“ und dem hundsmieserablen „Disaster Movie“ war ich kaum guter Dinge, dass „Fantastic Movie“ unterhalten könnte. Da es aber auch noch „Superhero Movie“ gab, der mit einigen Abstrichen eigentlich ganz o.k. war, wagte ich mich doch an diesen Streifen heran, und das obwohl ich im Fantasyfilm eigentlich kaum zu Hause bin.
Um so überraschter war ich, wie viele der hier parodierten, veralberten und zitierten Filme ich kannte. „Fantastic Movie“ war sogar so konzipiert, dass man nicht mal mehr den Originalfilm gesehen haben musste, um zu wissen, was hier gerade verarscht wird. Sicherlich muss man nicht so zitatfreudig sein wie die „Scary Movie“-Reihe, aber etwas tiefer hätte man bei einigen Filmchen schon in die Materie einsteigen können.
Originale, die näher vertieft wurden, waren dann auch gleich zwei Genrewerke, die ich selber noch nicht geschaut habe. Es waren „Charlie und die Schokoladenfabrik“ so wie „Der König von Narnia“. Diese wirkten für Nichtkenner zumindest näher zitiert, genau sagen kann ich es mit meiner Unkenntnis jedoch nicht.
Vom Niveau her ist „Fantastic Movie“ ungefähr vergleichbar mit „Superhero Movie“ und „Scary Movie 4“, beides keine Sternstunden der Parodie, aber Kost die man mit einigem wohlwollenden Augenzudrücken konsumieren kann. Immerhin verläuft sich hin und wieder ein netter Witz ins Drehbuch, und einige Verweise sind mittels Kostüm und Location recht liebevoll umgesetzt.
An „Scary Movie“ orientiert wird der Humor der schwarzen Kultur häufig angewendet. Etwas weniger Rapmusik-Szenen wären dennoch angebracht gewesen, auch wenn sie nicht ohne Charme waren. Wie leider in diesem Subgenre der Komödie mittlerweile üblich ist der Humor meist kindischer Natur. Man tut sich weh, orientiert sich an Körperflüssigkeiten und anderem infantilem Getue. Eine unnötig lange Kotzszene erweist sich als Tiefpunkt des Gezeigten, und ödet allein schon deswegen an, da es schon weit über 15 Jahre her ist, den gleichen und mittlerweile häufig kopierten Gag aus „Ein Satansbraten kommt selten allein“ gesehen zu haben, quasi einer Komödienreihe auf ähnlich banalem Niveau.
Hin und wieder musste ich schmunzeln, als Ausnahme gab es auch mal richtige Lacher, die im Meer an Reizüberflutung jedoch schneller wieder vergessen sind, als es gut für den Kopf wäre. „Fantastic Movie“ und Co –Filme für das Unterbewusstsein? Hoffentlich nicht, das würde bleibende Schäden hinterlassen.
Auf ganz einfacher Ebene schaffte es „Fantastic Movie“ mich aber immerhin zu unterhalten. Und das, obwohl ich nicht einmal zum Zielpublikum gehöre. Der Film ist gar nicht für greise Mittedreißig-Jährige wie mich gedacht, sondern für die Jugendlichen und manch älterer Gestalt, die sich Kultur lediglich aus dem Bereich der Popkultur gönnt. Und diese werden sicherlich begeisterter sein als ich. Man muss auch einmal akzeptieren können, dass nicht jeder Film für jeden gedreht wird. OFDb
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