11.03.2013

FEINDE AUS DEM NICHTS (1957)

Die Fortsetzung von „Schock“ erweist sich als sympathischer Mix aus Science Fiction und Gruselfilm, wenn auch, wie typisch für seine Zeit, arg naiv erzählt. Quatermass begreift die Zusammenhänge viel zu schnell in einem Szenario, das man ebenso wie „Invasion der Körperfresser“ dreist von Heinleins Roman „Puppet Masters“ entlieh. Dass Filme dieser Art aufgrund der Kommunistenhatz seiner Zeit so viel gedreht wurden, ist bekannt. Somit ist „Feinde aus dem Nichts“ ein typisches Produkt seiner Zeit. Mit Spezialeffekten geht man sparsam um. Diese hat die Geschichte auch kaum nötig, schön dass sich zum Selbstzweck dementsprechend auch nur zwei kleine Momente eingeschlichen haben, in denen dennoch die in Amerika pflichtmäßigen Monster gezeigt werden. Diese sehen sehr putzig aus und erinnern ein wenig an wandelnde Müllbeutel. Damit ähneln sie etwas den Kreaturen aus „Attack Of The Giant Leeches“, lediglich eine winzige Spur professioneller umgesetzt. Solche unfreiwillig komischen Momente stärken heutzutage lediglich den Charme des Streifens und degradieren ihn nicht zum Volltrash. Dafür ist Guests Film viel zu liebevoll inszeniert, und der Regisseur gibt sich auch alle Mühe, die heute arg vorhersehbare Geschichte rätselhaft zu verpacken. Schade dass Quatermass selbst wie ein späterer Klefisch dargestellt wird: bestimmerich, verständnislos für andere Blickwinkel und ungeduldig. Ein Mitfiebern findet nicht statt, was wegen der arg naiven Umsetzung der Geschichte auch gar nicht stört, macht das rein theoretische Zuschauen allein doch schon Spaß genug. Gegen Ende wird der Film noch banaler als zuvor, hier hätte man sich schon etwas mehr Mühe geben können. Bis dahin hat die Fortsetzung jedoch ohnehin bereits das Herz des Zuschauers erobert und trumpft ja, wie oben erwähnt, auch mit den besagten Monster-Trash-Szenen.  OFDb

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