Gerne bin ich als Horror-Fan bereit auch günstig produzierte semi-professionelle Filme zu schauen. Werke wie „Meat Market“, „Day X“ und „Evil“, alles Beiträge zum Thema Zombies, haben mir dann auch trotz diverser Defizite gefallen, und auch Billigproduktionen aus anderen Horrorbereichen wie z.B. „Blood Car“ und „Bis das Blut kocht“ bin ich nicht abgeneigt. Doch auch wenn Matt Mitchell sein Debut „Gangsters, Guns and Zombies“ nicht völlig verkehrt angeht, so bin ich doch trotzdem nicht davon angetan. Mitchell hofft die schrägen Charaktere würden als Humorgrundlage bereits genügen. Da irrt er sich jedoch leider, zumal die Figuren keinesfalls so schräg ausfallen wie er es gerne hätte. Auch die Dialoge reißen nicht vom Hocker, was sehr schade ist, so viel wie gerade zu Anfang meist während diverser Autofahrten geplappert wird. Die Kostengünstigkeit verarbeitet Mitchell in den Gore-Szenen noch recht gut, meist durch amüsante Sequenzen, z.B. wenn der Obergangster auf wen am Boden Liegendes schießt, die Kamera nur den Chef im Bild hat und das Blut des nicht zu sehenden Erschossenen in billiger CGI-Grafik ein wenig nach oben spritzt. Was weniger zu gefallen weiß in einem Film der stark auf Actionszenen setzt, sind die zu langsam inszenierten Momente in denen die Post abgehen soll. Schlecht geschnittene Zombie-Attacken, Actionmomente in gefühlter Zeitlupe, so etwas raubt einem Werk, welches ohnehin schon in eher lahme Bilder getaucht ist, den Unterhaltungswert. Damit guckt sich „Gangsters, Guns and Zombies“ schleppend und zäh, und das ist dann auch aus dem semi-professionellen Bereich nichts was man nach Feierabend gerne zum Abschalten guckt. Abschalten ja, aber per Fernbedienung ist die Devise. Von meiner Seite aus ist der Streifen weder ein Geheim-Tipp noch verträglicher Zwischendurch-Verzehr. OFDb
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