16.02.2018

ZOMBIES FROM OUTER SPACE (2012)

Nach einer Einführungssequenz, in welcher uns die ominösen Kornkreise präsentiert werden, wird erst einmal alltäglicher Schabernack auf bayrisch gebrabbelt. Dass so etwas äußerst lustig ausfallen kann, zeigen professionelle Produkte wie „Hubert und Staller“ ebenso wie das Amateurfilmchen „Machtnix“. Doch Faltermeier, der mit seinem „Zombies from Outer Space“ ganz deutlich den Bereich der Komödie ansprechen möchte, bietet uns nun lediglich langweiliges Leergeschwätz inmitten von uninteressanten Situationen, welche mehr oder weniger uninteressante Personen erleben. Da soll das Bild des Heimatfilms der 50er Jahre wiedererweckt werden, schön und gut - aber wenn man dazu keine besonderen Einfälle hat, sollte man eine solche Filmphase möglichst kurz halten, um das eigentliche Spektakel, auf welches der Horrorfreund ungeduldig wartet, etwas früher auftauchen zu lassen. Doch das passiert nicht. Es wird endlos Zeit gestreckt. Hin und wieder wird man an die Idee erinnert, die einen in den Film lockte. Dann steht die Story wieder auf der Stelle.

So stellt sich recht schnell eine Schnarchatmosphäre ein, die im kompletten Widerspruch zum ansprechenden DVD-Cover und der herrlich schrägen Filmidee steht, mit der„Zombies from Outer Space“ die drei Genres Heimatfilm, Science Fiction und Horrorfilm vereint, indem man untote Außerirdische als Zombies durch die bayrische Landschaft schleichen lässt. Dass auch dies wesentlich lustiger klingt als es später computeranimiert aussieht, beweist die Ernüchterung, wenn Faltermeiers Film nicht an Tempo gewinnt, wenn die grünlichen Zombies dann endlich mal auftauchen und loslegen dürfen. Die weiden dann den Menschen aus, wie es spätestens der Amateursektor in Zombiefilmen der 80er bis 00er Jahre immer wieder mit menschlichen Zombies in Szene gesetzt hat, und dies in der Alienvariante hat dann bereits lustig genug zu sein, um es auch mit kaum mehr etwas weiterem bereichern zu müssen. Dass die Computeranimationen für eine solch kostengünstige Produktion eigentlich recht anständig aussehen, entschädigt das müde Treiben leider auch nicht mehr.

Vier Jahre später schaffte es ein Österreicher den jodelnden Teil Deutschlands mit dem Zombiefilm zu vereinen, indem er mit „Angriff der Lederhosenzombies“ ein stimmiges Stück Untotennonsens ablieferte. Hier wird fündig, wer auf gefräßige Aliens verzichten kann. „Zombies from Outer Space“ hingegen hat einen Stock im Arsch, so verkrampft, bieder und unspaßig wie er daher kommt, so dass man ihm nicht einmal den Sonderbonus seiner besonders originellen Grundidee lobenswert anerkennen möchte, wurde daraus doch nicht einmal im Ansatz etwas geerntet. Ab ins All mit Euch, ihr Zombie-Aliens! Und nehmt bloß all die Stunden Langeweile auf DVD gepresst wieder mit! Da waren selbst die damaligen AOL-Werbe-CDs, die man ständig im Briefkasten hatte, sinnvoller beschrieben als die Scheiben, welche die Daten dieses Schrottfilmes in sich tragen.  OFDb

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