26.10.2019

WAR (2007)

Die Actionfilme mit Jason Statham sind immer so eine Sache für sich. Als Actionstar kommt er zwar nicht an die Leistungen eines Sylvester Stallones heran, letztendlich ist er aber der brauchbarste Frontmann dieser Art Film seiner Generation. Dennoch fallen seine Werke meist eher durchschnittlich aus, von netter Routine a la "The Mechanic" bishin zu mauer a la "Blitz - Cop-Killer vs. Killer-Cop". Wahrlich geglückte Streifen, wie "Bank Job" gehören der Ausnahme an. Sein "War" ist noch ein relativ früher Beitrag, einer mit einem klassischen Aufhänger in der Geschichte und einem neugierig machenden, der zum Einschalten einlädt, noch dazu. Aber nicht nur der Ansatz, der alles ins Laufen bringen soll, ist klassisch zu nennen, der komplette Film badet in Grundlagen-Klischees des Action-Genres, so sehr sogar, dass der Streifen damit arg austauschbar wird. Von der Entfremdung der Familie aufgrund der Fixierung auf einen Fall, bishin zu den Konflikten der Zuständigkeitsbereiche innerhalb der verschiedenen Gesetzeshüter-Instanzen der USA ist jegliche ausgelutschte Rezeptur mit an Bord, die man schon zu genüge gesichtet hat.

Da nutzt es auch nichts solch einen Kampfsport-Profi wie Jet Li als Gegner an die Seite gesetzt zu bekommen. Der sorgt zwar für allerhand brauchbare Action der anderen Art, während Statham höchstens mit der Größe seiner Waffen auf sich aufmerksam macht, sorgt mit seinem exotischen Touch aber für keinen Sehwert der innovativen Art. So sehr die Yakuza-Thematik in Amerika spielend auch für Fremdeinfluss innerhalb gewohnter Plotmechanismen sorgt, sie springen auch nur auf einen Modezug dessen auf, was zur Entstehungszeit gerade modern war. Und die ausländische Bedrohung war von "Stirb langsam" bishin zu jeglichem "Lethal Weapon"-Teil ohnehin schon immer Zutat des US-Actioners, um Feindbilder zu prägen. Da macht der Griff Richtung mächtiger Mafiaverstrickungen, von denen "War" kaum echte bedrohlichere Möglichkeiten nutzt, nicht viel Unterschied aus. So oder so wird die einzige Langfilm-Regie-Arbeit von Regisseur Philip G. Atwell zu nichts besonderem, so tief wie sein Produkt im Standard feststeckt. Es reicht um Dauergäste im Action-Genre gerade eben zufrieden zu stellen, erzählt aber nichts wirklich interessantes, um auch dem Gelegenheitszuschauer genügend Leckerlies zuzuwerfen.  OFDb

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