16.02.2020

MONSTER DOG (1984)

Was wie ein übernatürlicher Tier-Horror klingt, entpuppt sich als Werwolfs-Geschichte. Und dass man dieses an sich unauffällige Werk bis heute nie wirklich komplett vergessen hat, liegt an der Teilnahme Alice Coopers, den man in der Hauptrolle besetzte, und dem man von der ersten Minute an ansieht, wie wenig Talent er als Schauspieler besitzt. Das macht jedoch nichts, da man nach einem nervigen Einstieg mit einem sich ewig anfühlenden Musikvideo, gleichfalls bemerken darf, dass die Regie ebenso unprofessionell angegangen ist. Umständliche, unterhaltungsfeindliche Erzählmethoden stehen einem sympathischem Nonsens im Weg. Mangelndes Einfühlungsvermögen, eine ruppige Inszenierung, jegliche Zutat angenehmer Trivialunterhaltung, wie im Horrorsektor zur Videothekenzeit üblich, lässt der olle Schinken vermissen, der noch schwächer daher kommt als Fragassos Regie-Arbeiten "Horror House 2" und "Troll 2".

Letztgenannter konnte sich zumindest mit einer ordentlichen Portion unfreiwilliger Komik retten, das dauerhaft präsentierte Unvermögen in "The Bite" (Alternativtitel) sorgt jedoch nur für Unbehagen und quälende Langeweile inmitten einer möchtegern-cool daher kommenden Rocker-Mentalität. Das harte Szene-Getue hätte mich bereits in meiner Jugend zum fremdschämenden Augenverdrehen animiert. Jegliche Figur geht einem am Arsch vorbei, und trotz vieler düsterer Aufnahmen will auch nie eine wirklich düstere Stimmung aufkommen. Selbst eine der wenig angenehmen Szenen, in welcher ziemlich zu Beginn Polizisten Opfer der Hunde werden, weist keinen funktionierenden Spannungsmoment auf. Die Monstereffekte reißen nicht vom Hocker, gehen jedoch noch als okay durch und sind der einzige mickrige Grund, warum man sich dieses peinliche und langweilige Affentheater angucken könnte. Letztendlich sollte man dies jedoch lieber bleiben lassen. Es gibt andere Methoden sich den Tag zu verderben.  OFDb

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