09.04.2020

PINUP DOLLS ON ICE (2013)

Vier Jahre nach seinem Debütfilm "Bikini Girls on Ice" inszenierte Geoff Klein, diesmal in Zusammenarbeit mit Melissa Mira, den titelähnlichen "Pinup Dolls on Ice", was dann bislang auch die einzigen Regie-Arbeiten besagten Mannes blieben. Ob es einen tatsächlichen Zusammenhang im Sinne einer Fortsetzung oder Neuverfilmung zwischen beiden Filmen gibt, kann ich durch Unkenntnis des 2009 entstandenen Genrebeitrags nicht beurteilen, es lässt sich jedoch vermuten. Wie dieses ohne Mithilfe von Darstellerin Melissa Mira im Regiebereich ausgesehen hat, will ich mir nach Sichten des hier besprochenen Produktes kaum ausmalen, denn das Ergebnis ist auch mithilfe eines weiteren Kandidaten auf dem Regiestuhl unterirdisch schlecht ausgefallen. Während ein im Booklet nicht namentlich genannter Autor des Mediabooks im selbigen versucht jegliche Schwachpunkte schön zu reden, frei nach dem Motto was direkt benannt wird, kann man uns nicht als schlechtes Produkt vorwerfen, will der Streifen nie jenen Charme ausstrahlen, der einem tatsächlich Fehltritte verzeihen lässt.

Man erkennt zwar, dass Klein darum bemüht ist ein Retro-Flair der Glanzzeit des Slashers aufleben zu lassen, letztendlich setzt er inhaltlich trotzdem nicht auf die zwei wichtigsten Komponenten, die hierfür konsequent hätten eingehalten werden müssen. Zum einen besitzt der Killer weder eine Maske, noch wird er, wenn er denn schon keine trägt, mystisch oder düster eingesetzt, zum anderen fehlt es dem Gorehound, der üblicher Weise das Zielpublikum derartiger Filme ist, an harten Momenten. Jegliche Morde geschehen im Off, wir dürfen dann nach der Tat einen Blick auf die blutig zugerichteten Leichen werfen. Das wird dem oberflächlichem Zielpublikum wohl kaum gefallen. Und selbst mir, dem es nie vordergründig um harte Gore-Effekte geht, wäre es lieb gewesen deftige Morde präsentiert zu bekommen, hätte es "Pinup Dolls on Ice" doch zumindest einen Sehwert beschert.

Die Erotikszenen sind eher prüde ausgefallen, kommen im gewählten Farbfilter aber ohnehin nicht zur Entfaltung, sowie sich auch der Restfilm durch diesen unterkühlt guckt. Da das Ganze zudem völlig uninteressant abgefilmt ist, und die Kamera wirklich so gar keine besondere Optik liefert, langweilt die zu dröge inszenierte 08/15-Geschichte auch zu penetrant, die ohnehin einige Zeit den Film nur mit uninteressantem Treiben in die Länge zieht. Der Film läuft inklusive Abspann gerade einmal 80 Minuten, und trotzdem schaut sich alles gequält lang gezogen. Da weder auf der Seite der Heldinnen, noch auf jener des Bösewichts ein nennenswerter Charakter auszumachen ist und auch die Dialoge keinen Mehrwert besitzen, kann man den Film definitiv als Bruchlandung betrachten. Wobei er hierfür zumindest kurzfristig einen Höhenflug gehabt haben müsste, was jedoch nie passiert ist.  OFDb

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