24.07.2020

TWO AND A HALF MEN - STAFFEL 12 (2014)

Staffel 12 ist zu Recht die finale einer ursprünglich erfolgreichen Serie. Zwar wirkte bereits die Vorgänger-Staffel verzweifelt in ihrem Versuch den Humor zu kopieren, der mit dem Ausscheiden Charlies verloren ging, aber zumindest funktionierte das Einbringen einer Lesbe auf simple Art. Die wird nun halbherzig über Bord geworfen, anstatt diese Idee, die sich erst im Aufbau befand, sich weiter entwickeln zu lassen. Nachdem das Kopieren von Charlie nicht funktionierte, versucht man auf äußerst peinliche Art den seit Staffel 11 ausgeschiedenen Jake zu ersetzen, was so gar nicht funktionieren will. Sein Austausch-Charakter, der erst relativ spät hinzu stößt, ist etwas arg brav ausgefallen und eher uninteressant besetzt. Der wahre Störfaktor dieser Idee ist jedoch, das arg konstruierte Herangehen, um auf den neuen Half Men hinzuarbeiten. Walden wird langweiliger denn je, da es sein größtes Ziel plötzlich ist Vater zu sein, was den frechen Ton, der sie Serie aus macht, extremst schmälert. Und dass er hierfür Alan heiratet, klingt nicht nur in der Theorie nach einer Idee für die Tonne, sie erweist sich auch in der Praxis als deutlich unlustiger als erwartet, ganz zu schweigen von ihrem arg konstruierten Touch. So kommt der letzte Wiederbelebungsversuch, der nach der eigentlich noch immer sympathischen 11. Staffel gar nicht nötig gewesen wäre, zu bemüht daher, um zu gefallen. Der bravere Ton steht dieser Sitcom nicht, und die nervigen, orientierungslosen sich weiter entwickelnden Seifenopern-Plots wirken ebenso verzweifelt. Die Comic-artige Abschiedsfolge versöhnt wieder ein wenig, bekommt aber einen bitteren Nachgeschmack aufgrund dessen, dass Charlie Sheen nicht einmal für diese zurück kehrt, obwohl er das Zentrum der dort erzählten Geschichte darstellt.  OFDb

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