Kürzlich sah ich "Pinup Dolls on Ice" und fand ihn alles andere als gut. Ich dachte mir, wenn Regisseur Geoff Klein sich nach vier Jahren schon Hilfe zur Seite stellt, nachdem er Teil 1 alleine inszenierte, wird das Erstling wohl ebenso übel ausgefallen sein (noch übler ginge kaum). Umso überraschter war ich, dass sich "Bikini Girls on Ice" weniger sperrig schaut, als seine Fortsetzung. Anfangs dachte ich sogar noch, das könnte ein durchschnittlicher Trivialfilm für Anspruchslose werden. Doch was sich zunächst noch guckbar präsentierte, wurde mit der Zeit dann doch zu schlecht, um über die Makel gütig hinwegsehen zu können. Die Glaubwürdigkeit bröckelt selbst für das bediente Sub-Genre enorm, allein schon weil am alternativen Bikini-Autowäsche-Stop etliche Autos vorbei sausen, der Killer aber wohl schon länger am Spielort Tankstelle tätig ist. Dieser weiß meiner Meinung nach, ebenso wie in der Fortsetzung, nicht zu wirken mit seinem ewigen lauten Geschnaube und hoch aggressivem Verhalten.
Da sind mir die stillen, emotionslosen Massenmörder weit lieber, da sie zudem mystisch wirken können und ihr unmenschliches Handeln durch die konsequente Ruhe und Routine noch bedrohlicher erscheint. Die Aufhänger im Filmtitel sind auch nicht der Rede wert. Für einen derart schlüpfrigen Namen kommt der kanadische Film relativ bieder daher, und dass der Killer seine Opfer in die Gefriertruhe stopft, ist auch keine wirklich aufregende Idee, zumal Norman Bates selbiges in den 80er Jahren in "Psycho 3" ebenfalls einmal tat, ohne dass diese Szene zum oft erwähnten Kult wurde. Das Geschehen ist zudem zu eindimensional erzählt, ohne auch nur eine sympathische Figur zu präsentieren, bei freilich dünner Besetzung (in jeglicher Hinsicht, kicher). Dennoch lässt sich der Streifen im Gegensatz zur Fortsetzung bis zum Schluss schauen. Aber interessant und gelungen sieht bei weitem anders aus. Ganz im Gegenteil, auch der flottere "Bikini Girls on Ice" ist schlichtweg missglückt. OFDb
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen