Die absichtlich übersprungenen Schwierigkeiten in der Glaubwürdigkeit der Geschichte und die stets anwesenden Unlogiken sind ebenso wenig zu übersehen, wie manch nicht konsequent zu Ende gedachte Idee. "What Happened to Monday?" funktioniert aufgrund seiner lediglich als Popkornfilm konzipierten Eigenschaft dennoch, zumal er auf einer Idee aufbaut, die geradezu ein Selbstläufer ist. Die siebenfach agierende Hauptdarstellerin beeindruckt in ihrem von sehenswerten Spezialeffekten unterstützten Zusammenspiel mit sich selbst, dies trotz klischee-beladener Maskerade, und entwickelt zusammen mit den Autoren im Laufe der Zeit aus den Stereotypen funktionierende Individuen, zumindest auf jenem Niveau, welches ein actionreiches Szenario in einer Großproduktion zulässt. Egal ob man die Auflösung nun ahnt oder nicht, der Weg zu ihr ist schmerzvoll für die Heldinnen, bietet allerhand Kurzweile, Überraschungen und neue Erkenntnisse, und am Schluss angekommen bietet besagte Auflösung eine Zusatzerklärung, die ebenfalls trotz des Makels nicht konsequent zu Ende gedacht zu sein gut funktioniert.
Interessante Rückblicke, die für die Hauptgeschichte von wichtiger Bedeutung sind, werden gekonnt gesetzt eingestreut, ohne zu ausschweifend auszufallen. Das kurze Anreißen dessen, was diese Art Leben, bevor das Hauptszenario über die Siebenlinge herein bricht, für Herausforderungen und schmerzliche Entbehrungen mit sich bringt, hätte in seinen reichhaltigen Möglichkeiten einen eigenen Film füllen können, wird aber aus Rücksicht vor dem Action-Schwerpunkt nicht zu bedeutungsschwanger zelebriert. Das Gewicht aus minimalen Anflügen von Tiefsinn und dem Hauptaspekt der leichten, aber ereignisreichen Kost stimmt dementsprechend, zumindest dann, wenn man zuvor kein Kopfkino erwartet hat. Die Rolle von Glenn Close ist mir ein wenig zu klein ausgefallen, aber sie holt viel aus ihr heraus. Dass sowohl die Ausgangslage, die zu dem neuen Gesetz führt, als auch die schockierende, gesellschaftskritische Auflösung dessen, wie das Gesetz umgesetzt wurde, stark an "Jahr 2022... die überleben wollen" erinnert, stört nicht weiter, zumal man nicht wie dort auf Intellekt und Tiefgründigkeit setzt, sondern auf einen simpel zu konsumierenden Unterhaltungsfilm. OFDb
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