Dass das Genre der Teenie-Komödie gerne auch mal mit Erotikmomenten angereichert wird, ist allgemein bekannt. Wenn man bei "Fans - Fans - Fans - Runter mit den Pants" aber etwas ähnliches wie manche "Eis am Stiel"-Fortsetzung erwartet, darf man staunen, besteht ein Großteil des Streifens doch fast ausschließlich aus nackter Haut und vielen Balzmomenten, von denen einige scheinbar tatsächlich durchgeführt wurden, so dass es sich gegen meinen Erwartungen in einem US-Film aus den 70er Jahren doch sehr dominant um einen Sexfilm handelt. Die besetzten Mädels sind hübsch anzusehen, die notgeilen Männer zu einem guten Teil nicht, da sie sich lediglich zum Affen machen müssen. Das schaut sich nicht so extrem wie in italienischen Beiträgen gleichen Jahrzehnts, hier spielt man den Klamauk zurückhaltender, mit dem Holzhammer präsentiert und ebenso gemeint ist er aber auch hier, inklusive der zu starken Bemühung um Witzigkeit, ohne zu wissen wie man diese erreicht.
Zumindest besitzt das Debüt von Regisseur Paul Glickler, dem sieben Jahre später nur noch das Action-Drama "Auf Teufel komm raus - Im Fadenkreuz des CIA" folgen sollte, trotzdem manch funktionierende Komik, die sich ebenso wie die ansonsten meist missglückten Humorversuche freilich immer um das eine drehen. Gegen Ende, wenn sich der Film doch mal etwas deutlicher dem Komödienstoff zuwendet, ohne gleich im Erotik- und Sexbereich zu ertrinken, schaut es sich tatsächlich recht amüsant wie ein Footballspiel daran scheitert, dass jeglicher Spieler aufgrund einer Sexorgie in der Nacht zuvor zu kaputt ist um das Spiel auszuführen. Aufgrund eines Fehlers der Cheerleaders, trifft dies auf beide Mannschaften zu. Denn diesmal wurde das Pimpern als Waffe eingesetzt und damit förderlich für die Geschichte, wohingegen der Großteil dessen was dem voraus ging lediglich vom Ficken handelte, ohne eine tatsächliche Geschichte zu erzählen.
"Ihr schärfstes Match" (Alternativtitel), dem noch die beiden Fortsetzungen "Footballmatch und süße Girls" und "Vanilleeis und Pettingcoats" 1974 und 1976 folgen sollten, spielt eher mit Versatzstücken, um einen angeblichen Inhalt vorzutäuschen. Letztendlich will jedes Mädchen in diesem Streifen Sex haben, die meisten haben ihn auch und fordern ihn sich jederzeit mit jedem Kerl (in einer Ausnahme auch zur Abwechslung mit einer Frau, der Sportlehrerin) ein, wer ihn nicht hat, redet von nichts anderem dass er es möchte. Dieser Jemand ist unsere Hauptfigur, deren Freund scheinbar a-sexuell ist, denn sie ist nicht nur Jungfrau, er zeigt im Gegensatz zu dem was im Ami-Film in dem Alter bei diesem Geschlecht sonst üblich ist auch keinerlei Ambitionen Sex haben zu wollen.
Deswegen wird sie, wie der Originaltitel "The Cheerleaders" bereits vermuten lässt, ein tanzendes Anfeuerungsmädchen beim Sport. Dieser Grund Mitglied zu werden macht so viel Sinn, wie die Begründung, warum sie mittelmäßig erfolgreich beim Wettbewerb auserkoren wird auch tatsächlich einer der wenigen Cheerleader an dieser Schule zu werden, denn sie darf es, ohne dies zu wissen, nur deshalb werden, da sie noch nie Sex hatte. Und damit das so bleibt versucht die Anführerin der akrobatischen Tanztruppe alles um einen erfolgreichen Beischlaf des Mädchens zu verhindern. Das schaut sich alles so konstruiert, wie der unsinnige Plot vermuten lässt, ist aber auch nicht wirklich wichtig, da er wie bereits erwähnt nur als Alibifunktion für allerhand nackter Haut dient. Die Geschichte führt dementsprechend zu keiner romantischen Versöhnung mit dem Freund der Heldin, noch zu einer neu aufkommenden Liebe, wie im Bereich der Teenie-Komödie sonst gern üblich.
Dem Sexfilm mehr verpflichtet als dem Bereich der Teenie-Komödie stoppt die Geschichte stattdessen dort, wo die Heldin endlich ihre Unschuld verliert - freilich nicht ohne gleichzeitig mit dieser Tat das Team zu retten. Mit ihren desinteressierten (Nicht)Lover kommt sie scheinbar dennoch zusammen, das lässt zumindest ein angedeuteter Schluss-Gag vermuten, nachdem besagter A-Sexueller auf ganz dümmliche und unbewusste Art zum aktiven Sieger des Football-Matches wird. Abgesehen von der letzten Phase nach der Sexorgie und vom hübschen, geradezu provokanten Aussehen der süßen Darstellerinnen in knappem Cheerleader-Outfit, meist abgefilmt aus lüsternen Kamerawinkeln (woraus allein schon der Vorspann ungeniert kein Geheimnis macht) ist aus "The 18 Years Old Schoolgirls" (Alternativtitel) jedoch nichts Brauchbares herauszuholen, so dass der zu lahmarschige, unsensible und klamaukige Sexstreifen eher uninteressanter Natur ist und vergessen gehört. OFDb
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