16.10.2020

CLOWN MOTEL (2019)

Seit dem Zweiteiler "Es" häufen sich die Billigfilmchen im Bereich Killerclowns, und während die eine Hälfte dieser Produktionen auf Psychopathen im Clownskostüm setzt, versucht sich die andere im übernatürlichen Bereich, was meiner Meinung nach mehr Reiz besitzt. Clowns als eine ausgestoßene Sub-Kultur darzustellen, klingt ebenfalls reizvoll und mutet in der hier präsentierten Art, wie unterschiedlichste Clowngattungen vereint vor ihrer Motelbehausung alternativ ihren Alltag verbringen, recht bizarr an. Das ist interessant, weiß aber nur bedingt zu gefallen, da bereits in dieser Vorgeschichte auffällt, wie sehr es Regisseur Joseph Kelly, der drei Jahre zuvor mit dem Thriller "Bloody Island" sein Debüt ablieferte, nicht schafft eine stimmige Atmosphäre zu erschaffen. Sein Plot wirkt plump erzählt, und das ändert sich leider auch nicht, wenn im Jetzt angekommen die Vorphase beginnt, in welcher zwei Gruppen von Menschen auf "Die Mächte des Wahnsinns"-Art an dem übernatürlichen Ort ankommen, an dem sich der Rest des Streifens abspielen soll. 

Unheimlich wirkt höchstens manche Clownsfigur der Inneneinrichtung, ansonsten gibt der monotone Handlungsort nicht viel her. Der Versuch mit einer Mädels-Teenager-Clique und einer Gruppe Geisterjäger für einen Internetkanal möglichst abwechslungsreiche Figuren zu präsentieren, funktioniert kaum, da man keinen genug kennenlernt und niemand von ihnen frei von Stereotyp präsentiert wird. Die Clowns killen eher auf natürliche Art, als dass sie spuken, was sie aber dennoch tun, und wirken je nach Aufmachung dabei unterschiedlich gut. Die besser anzusehenden Clowns sind dabei leider rarer gesät als die austauschbaren und somit wirkungslosen. Austauschbar bleibt "Clown Motel - Spirits Arise" (Originaltitel) auch in seiner Gesamtheit. Eher träge als interessant ist das ganze vorhersehbare Durchschnitts-Treiben inszeniert, ohne dass auf Seiten der Clowns oder der Opfer/Helden irgendwer gesondert hervorsticht, der die Aufmerksamkeit ein wenig puschen könnte. Selbiges gilt für das Geschehen, das keinerlei Highlights präsentiert, der Hauptteil besteht ohnehin aus uninspiriertem Füllmaterial. Kurzum: "Clown Motel" kann man sich getrost sparen. Er ist lediglich eine müde Nummer, die selbst Allesgucker darin herausfordern wird bis zum Schluss dran zu bleiben.  OFDb

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